Ulrich Herbert: Europa in der Hochmoderne. Konzept. Kritik und Gegenkritik

Vortrag
Datum: 18.12.2008 bis 19.12.2008
Ort: Potsdam

Den Vortrag und die anschließende Diskussion moderiert
Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann (ZZF)
  

Kurzbeschreibung

Haben die 1970er Jahre einen tiefen Einschnitt in der europäischen Geschichte dargestellt - als Ende des Industrialismus, als Beginn der "Zweiten Moderne"? Wer das bejaht, wird das 20. Jahrhundert nicht mit 1917 oder 1918 beginnen lassen können, denn von hier aus entfaltet sich die Textur des kurzen 20. Jahrhunderts, das durch den Gegensatz zwischen Kapitalismus und Kommunismus geprägt wurde und 1990 sein Ende fand. Wer hingegen die Jahrzehnte zwischen der Hochindustrialisierung seit 1890 und den 1970er Jahren als Einheit sieht und als "Hochmoderne" fasst, stellt einen Bezug her zwischen den Antagonismen der Industriegesellschaften und den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts - den Weltkriegen, dem Holocaust, dem Hochimperialismus, dem GuLag. Dieses Interpretationsmodell soll vorgestellt und die vorgebrachte Kritik soll kritisch diskutiert werden.

Zur Person

Ulrich Herbert, geb. 1951, ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. B. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus, der Migrationsgeschichte des 20. Jahrhunderts sowie der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Mit seiner Dissertationsschrift "Fremdarbeiter. Politik und Praxis des 'Ausländereinsatzes' in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches" schulf Ulrich Herbert 1985 eine der Grundlagen für die öffentliche Diskussion um die Geschichte der Fremdarbeiter in der NS-Zeit und die Frage ihrer Entschädigung. 1992 bis 1995 war er als Direktor der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg tätig (heute Forschungsstelle zur Zeitgeschichte in Hamburg). 1999 erhielt Ulrich Herbert den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Veröffentlichungen u.a.:

Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland. Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge, München 2001; Fremdarbeiter. Politik und Praxis des 'Ausländer-Einsatzes' in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, Berlin/Bonn 1985, 3. Auflage 1999; Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft, 1903-1989, Bonn 1996; Arbeit, Volkstum, Weltanschauung. Über Deutsche und Fremde im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1995

Veranstaltungsort

Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Seminarraum (Eingang zur Bibliothek des ZZF)
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Der Eintritt ist frei
Anmeldung bitte bei Frau Marion Schlöttke:

schloettke [at] zzf-pdm.de oder Tel.: 0331 - 28991-51

Nähere Auskünfte:
Dr. Hans-Hermann Hertle
Tel. 0331/289 91-31
Fax 0331/28991-50
Email: hertle [at] zzf-pdm.de

Veranstaltungen

Ulrich Herbert: Europa in der Hochmoderne. Konzept. Kritik und Gegenkritik

Vortrag
Datum: 18.12.2008 bis 19.12.2008
Ort: Potsdam

Den Vortrag und die anschließende Diskussion moderiert
Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann (ZZF)
  

Kurzbeschreibung

Haben die 1970er Jahre einen tiefen Einschnitt in der europäischen Geschichte dargestellt - als Ende des Industrialismus, als Beginn der "Zweiten Moderne"? Wer das bejaht, wird das 20. Jahrhundert nicht mit 1917 oder 1918 beginnen lassen können, denn von hier aus entfaltet sich die Textur des kurzen 20. Jahrhunderts, das durch den Gegensatz zwischen Kapitalismus und Kommunismus geprägt wurde und 1990 sein Ende fand. Wer hingegen die Jahrzehnte zwischen der Hochindustrialisierung seit 1890 und den 1970er Jahren als Einheit sieht und als "Hochmoderne" fasst, stellt einen Bezug her zwischen den Antagonismen der Industriegesellschaften und den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts - den Weltkriegen, dem Holocaust, dem Hochimperialismus, dem GuLag. Dieses Interpretationsmodell soll vorgestellt und die vorgebrachte Kritik soll kritisch diskutiert werden.

Zur Person

Ulrich Herbert, geb. 1951, ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. B. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus, der Migrationsgeschichte des 20. Jahrhunderts sowie der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Mit seiner Dissertationsschrift "Fremdarbeiter. Politik und Praxis des 'Ausländereinsatzes' in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches" schulf Ulrich Herbert 1985 eine der Grundlagen für die öffentliche Diskussion um die Geschichte der Fremdarbeiter in der NS-Zeit und die Frage ihrer Entschädigung. 1992 bis 1995 war er als Direktor der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg tätig (heute Forschungsstelle zur Zeitgeschichte in Hamburg). 1999 erhielt Ulrich Herbert den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Veröffentlichungen u.a.:

Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland. Saisonarbeiter, Zwangsarbeiter, Gastarbeiter, Flüchtlinge, München 2001; Fremdarbeiter. Politik und Praxis des 'Ausländer-Einsatzes' in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, Berlin/Bonn 1985, 3. Auflage 1999; Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft, 1903-1989, Bonn 1996; Arbeit, Volkstum, Weltanschauung. Über Deutsche und Fremde im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1995

Veranstaltungsort

Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Seminarraum (Eingang zur Bibliothek des ZZF)
Am Neuen Markt 9d
14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Der Eintritt ist frei
Anmeldung bitte bei Frau Marion Schlöttke:

schloettke [at] zzf-pdm.de oder Tel.: 0331 - 28991-51

Nähere Auskünfte:
Dr. Hans-Hermann Hertle
Tel. 0331/289 91-31
Fax 0331/28991-50
Email: hertle [at] zzf-pdm.de

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