„Making Crises Visible/Invisible“ – Jahreskonferenz des Leibniz-Forschungsverbundes „Krisen einer globalisierten Welt“

Konferenz
Datum: 12.12.2018 bis 13.12.2018
Ort: Berlin

Veranstalter: Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“

Konferenzsprache: Englisch

The title of this conference Making Crises Visible/Invisible refers to the question of how to recognize, describe and analyse complex crises phenomena. As crises are always a result of a specific communication and perception in a competitive market of public attention, the mechanisms of their creation or disappearance are a factor of high relevance. The annual conference is aimed at all member institutes and members of the alliance as well as those academics or practitioners who are interested in crises research. The main goal is to present and to discuss the work of the alliance and to increase its visibility.

The title Making Crises Visible/Invisible might sound counterintuitive at first glance. Crises are usually understood as moments of challenge which force actors to take immediate action. Due to their inevitable and urgent character, crises are expected to be highly visible with the consequence that the mechanisms of making crises visible or invisible are scarcely investigated. However, zooming in on specific crisis-situations reveals that different actors emphasize or cover very different aspects of a crisis with consequences on how a crisis is being managed and solved.

More information and conference program

Der Titel der Konferenz mag zunächst überraschen. Krisen gelten als Momente der besonderen Herausforderung, in denen ein unmittelbares Krisenmanagement erforderlich ist. Krisen werden als unausweichlich und zwingend wahrgenommen, weshalb sich die Frage ihrer Sichtbarkeit nicht zu stellen scheint. Die eigentlichen Mechanismen, durch die Krisen sichtbar oder unsichtbar gemacht werden, sind daher eher selten Gegenstand der Untersuchung. Dennoch zeigt der genauere Blick auf spezifische Krisen, dass unterschiedliche Akteure ganz unterschiedliche Aspekte einer Krise hervorheben oder verdecken. Dies hat nicht zuletzt Konsequenzen für die Strategien der Krisenbewältigung. Krisen werden grundsätzlich so verstanden, dass sie durch die beteiligten Akteure beeinflusst und gestaltet werden können. In diesem Sinne sind Krisen eher Momente der Transformation als des Zusammenbruchs. Zwar besteht Unklarheit darüber, in welcher Weise die zeitliche Dimension der Krise begrenzt ist – ob etwa nur plötzliche Umbrüche durch das Konzept erfasst werden oder auch Phänomene längerfristiger oder latenter Veränderung. In jedem Falle aber impliziert das Transformationspotential, dass Krisenmomente auch dazu verwendet werden können, bestimmte politische oder ökonomische Interessen zu verfolgen. Diese Politik der Krise bildet einen weiteren wichtigen Gegenstand der Krisenforschung. Insgesamt besteht eine zentrale Herausforderung für das Verständnis von Krisenphänomenen in der Verbindung aus subjektivierenden und objektivierenden Perspektiven. Wie die Projekte des Verbunds zeigen, variiert die Mischung aus subjektivierenden und objektivierenden Perspektiven in den verschiedenen Krisenfeldern, die durch die Allianz untersucht werden, wie z.B. den politischen und humanitären Krisen sowie den Wirtschafts- und Umweltkrisen. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Konferenz den Mechanismen, durch die Krisen als solche sichtbar oder unsichtbar gemacht werden

Die Konferenz findet in den Räumen der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft statt und richtet sich nicht nur an die Mitglieder und Mitgliedsinstitute des Verbunds, sondern auch an alle Interessierten aus Wissenschaft und Praxis. Hauptbestandteil der Konferenz sind fünf – von den einzelnen Arbeitsgruppen organisierte - Panels, in denen die Arbeit des Forschungsverbundes präsentiert und diskutiert wird.
Begleitet wird das Programm der Jahreskonferenz durch das Kunstprojekt „Making Crises Visible“, einer Kooperation zwischen der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), dem Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) und der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main (HfG). Im Projekt setzen Kunststudenten wissenschaftliche Erkenntnisse der Forscher künstlerisch um und machen sie einem breiten Publikum zugänglich.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.

Am Leibniz-Forschungsverbund Krisen einer globalisierten Welt sind 24 Institute aus insgesamt vier Sektionen der Leibniz-Gemeinschaft vertreten, mehr Infos erfahren Sie hier.

Zum Programm der Konferenz auf der Website der Leibniz-Gemeinschaft

Vorläufiges Programm:

Panel I "Placeless dynamics? Visualizing the spatiality of crises
Session organisers: Rüdiger Graf (ZZF) & Oliver Ibert (IRS)
Working Group: "Concepts of Crises"

Panel II "Dropout from Multilateralism - Economic Consequences and Conclusions"
Session organisers: Friedrich Heinemann (ZEW) & Oliver Holtemöller (IWH)
Working Group: "Economic Crises"

Panel III "Permanent crises of political institutions between visibility and invisibility"
Session organisers: Antonia Witt (HSFK) & Alexia Katsanidou (GESIS)
Working Group: "Socio-Political Crises"

Panel IV "Environment crisis in the eye of different beholders: From seeing and understanding"
Session organisers: Anna Katharina Hornidge (ZMT), Gérard Hutter (IÖR), Andreas Macke (TROPOS) & Jochen Schanze (IÖR)
Working Group: "Environmental Crises"

Panel V "Food insecurity, food price developments, and social protest"
Session organisers: Linde Götz (IAMO) & Stefan Kroll (HSFK)
Working Group: "Humanitarian Crises"

With a Keynote by Peter Herrmann (Movie Producer)

Including a Reception with Matthias Kleiner (President of the Leibniz Association)

Including the Exhibition "Making Crises Visible"

Veranstaltungsort

Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft
Chausseestraße 111, 10115 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Thomas Siurkus
Leibniz Research Alliance "Crises in a Globalised World"
Peace Research Institute Frankfurt (PRIF)
E-Mail: siurkus [at] hsfk.de

Kontakt für das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
PD Dr. Rüdiger Graf
E-Mail: graf [at] zzf-potsdam.de

Anmeldungen werden erbeten an: siurkus [at] hsfk.de

Veranstaltungen

„Making Crises Visible/Invisible“ – Jahreskonferenz des Leibniz-Forschungsverbundes „Krisen einer globalisierten Welt“

Konferenz
Datum: 12.12.2018 bis 13.12.2018
Ort: Berlin

Veranstalter: Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“

Konferenzsprache: Englisch

The title of this conference Making Crises Visible/Invisible refers to the question of how to recognize, describe and analyse complex crises phenomena. As crises are always a result of a specific communication and perception in a competitive market of public attention, the mechanisms of their creation or disappearance are a factor of high relevance. The annual conference is aimed at all member institutes and members of the alliance as well as those academics or practitioners who are interested in crises research. The main goal is to present and to discuss the work of the alliance and to increase its visibility.

The title Making Crises Visible/Invisible might sound counterintuitive at first glance. Crises are usually understood as moments of challenge which force actors to take immediate action. Due to their inevitable and urgent character, crises are expected to be highly visible with the consequence that the mechanisms of making crises visible or invisible are scarcely investigated. However, zooming in on specific crisis-situations reveals that different actors emphasize or cover very different aspects of a crisis with consequences on how a crisis is being managed and solved.

More information and conference program

Der Titel der Konferenz mag zunächst überraschen. Krisen gelten als Momente der besonderen Herausforderung, in denen ein unmittelbares Krisenmanagement erforderlich ist. Krisen werden als unausweichlich und zwingend wahrgenommen, weshalb sich die Frage ihrer Sichtbarkeit nicht zu stellen scheint. Die eigentlichen Mechanismen, durch die Krisen sichtbar oder unsichtbar gemacht werden, sind daher eher selten Gegenstand der Untersuchung. Dennoch zeigt der genauere Blick auf spezifische Krisen, dass unterschiedliche Akteure ganz unterschiedliche Aspekte einer Krise hervorheben oder verdecken. Dies hat nicht zuletzt Konsequenzen für die Strategien der Krisenbewältigung. Krisen werden grundsätzlich so verstanden, dass sie durch die beteiligten Akteure beeinflusst und gestaltet werden können. In diesem Sinne sind Krisen eher Momente der Transformation als des Zusammenbruchs. Zwar besteht Unklarheit darüber, in welcher Weise die zeitliche Dimension der Krise begrenzt ist – ob etwa nur plötzliche Umbrüche durch das Konzept erfasst werden oder auch Phänomene längerfristiger oder latenter Veränderung. In jedem Falle aber impliziert das Transformationspotential, dass Krisenmomente auch dazu verwendet werden können, bestimmte politische oder ökonomische Interessen zu verfolgen. Diese Politik der Krise bildet einen weiteren wichtigen Gegenstand der Krisenforschung. Insgesamt besteht eine zentrale Herausforderung für das Verständnis von Krisenphänomenen in der Verbindung aus subjektivierenden und objektivierenden Perspektiven. Wie die Projekte des Verbunds zeigen, variiert die Mischung aus subjektivierenden und objektivierenden Perspektiven in den verschiedenen Krisenfeldern, die durch die Allianz untersucht werden, wie z.B. den politischen und humanitären Krisen sowie den Wirtschafts- und Umweltkrisen. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Konferenz den Mechanismen, durch die Krisen als solche sichtbar oder unsichtbar gemacht werden

Die Konferenz findet in den Räumen der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft statt und richtet sich nicht nur an die Mitglieder und Mitgliedsinstitute des Verbunds, sondern auch an alle Interessierten aus Wissenschaft und Praxis. Hauptbestandteil der Konferenz sind fünf – von den einzelnen Arbeitsgruppen organisierte - Panels, in denen die Arbeit des Forschungsverbundes präsentiert und diskutiert wird.
Begleitet wird das Programm der Jahreskonferenz durch das Kunstprojekt „Making Crises Visible“, einer Kooperation zwischen der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), dem Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) und der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main (HfG). Im Projekt setzen Kunststudenten wissenschaftliche Erkenntnisse der Forscher künstlerisch um und machen sie einem breiten Publikum zugänglich.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.

Am Leibniz-Forschungsverbund Krisen einer globalisierten Welt sind 24 Institute aus insgesamt vier Sektionen der Leibniz-Gemeinschaft vertreten, mehr Infos erfahren Sie hier.

Zum Programm der Konferenz auf der Website der Leibniz-Gemeinschaft

Vorläufiges Programm:

Panel I "Placeless dynamics? Visualizing the spatiality of crises
Session organisers: Rüdiger Graf (ZZF) & Oliver Ibert (IRS)
Working Group: "Concepts of Crises"

Panel II "Dropout from Multilateralism - Economic Consequences and Conclusions"
Session organisers: Friedrich Heinemann (ZEW) & Oliver Holtemöller (IWH)
Working Group: "Economic Crises"

Panel III "Permanent crises of political institutions between visibility and invisibility"
Session organisers: Antonia Witt (HSFK) & Alexia Katsanidou (GESIS)
Working Group: "Socio-Political Crises"

Panel IV "Environment crisis in the eye of different beholders: From seeing and understanding"
Session organisers: Anna Katharina Hornidge (ZMT), Gérard Hutter (IÖR), Andreas Macke (TROPOS) & Jochen Schanze (IÖR)
Working Group: "Environmental Crises"

Panel V "Food insecurity, food price developments, and social protest"
Session organisers: Linde Götz (IAMO) & Stefan Kroll (HSFK)
Working Group: "Humanitarian Crises"

With a Keynote by Peter Herrmann (Movie Producer)

Including a Reception with Matthias Kleiner (President of the Leibniz Association)

Including the Exhibition "Making Crises Visible"

Veranstaltungsort

Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft
Chausseestraße 111, 10115 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Thomas Siurkus
Leibniz Research Alliance "Crises in a Globalised World"
Peace Research Institute Frankfurt (PRIF)
E-Mail: siurkus [at] hsfk.de

Kontakt für das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
PD Dr. Rüdiger Graf
E-Mail: graf [at] zzf-potsdam.de

Anmeldungen werden erbeten an: siurkus [at] hsfk.de

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