53. Deutscher Historikertag

Kongress
Datum: 05.10.2021 bis 08.10.2021
Ort: Online

Veranstalter:

Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. (VHD)
Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. (VGD)
Ludwig-Maximilians-Universität München

Das Motto Deutungskämpfe: Deutungskämpfe begleiten historische Entwicklungen und dynamisieren ihre gesellschaftliche Wahrnehmung, weil stets umkämpft ist, was in einer Gesellschaft als wahr, gerecht oder legitim gilt. Der Blick auf Ursachen oder Auswirkungen von Kriegen und Friedensschlüssen, Staatsgründungen oder Zerfall von Gemeinwesen, auf soziale, wirtschaftliche oder kulturelle Umwälzungen führten und führen zu Deutungskämpfen, die nicht selten durch aktuelle Problemlagen beeinflusst sind. So standen die harten Konflikte seit den 1960er Jahren über die Kriegsschuld im Ersten Weltkrieg unter dem Eindruck der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Über konkurrierende Deutungen der Vergangenheit wird nicht zuletzt die Zukunft verhandelt. Deutungskämpfe sind deshalb ein wichtiger Motor für eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die sowohl integrative als auch spaltende Kraft besitzen kann, wie sich beispielsweise am ambivalenten Umgang vieler ost(mittel)europäischer Staaten mit ihrer Geschichte zeigt.

Das Partnerland des diesjährigen Historikertages ist Israel. Mit Israel begrüßt der 53. Deutsche Historikertag 2021 ein Partnerland, das wie wenige andere Länder im Zentrum existentieller historischer und politischer Deutungskämpfe steht. Mit dieser Wahl soll die besondere Bedeutung der Geschichte Israels und des Nahen Ostens insgesamt für die deutsche und europäische Wissenschaftslandschaft unterstrichen werden.

Programm zum 53. Deutschen Historikertag 2021 in München


Wissenschaftler*innen des ZZF sind an folgenden Sektionen beteiligt:

Dienstag 05.10.2021

9:15-11:00
My Home is Your Castle? Umkämpftes Eigentum vom Dritten Reich bis heute
Kerstin Brückweh mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Repositories of Knowledge: Land Registries Before, During, and After 1989

Tagungsbericht von Alexander Heit auf H-Soz-Kult, 20.11.2021

Fotografien im Spannungsfeld von Öffentlichkeit und Privatheit im 20. Jahrhundert
Sandra Starke mit dem Beitrag: Private Fotoalben in der DDR
Annette Vowinckel mit dem Kommentar

Tagungsbericht von Svea Hammerle (Potsdam) auf H-Soz-Kult, 27.11.2021

11:15-13:00
Podiumsdiskussion:
Resolution zur Mitgliederversammlung: Neue Konzepte für ein altes Problem – befristete Verträge und Karrierewege
Beteiligte: Kathrin Meißner (Berlin) Lutz Raphael (Trier) Sabine Behrenbeck (Köln) Sebastian Kubon (Hamburg) Eva Schlotheuber (Düsseldorf) Frank Bösch (Potsdam)

Wie die Tiere? Analogien und Differenzierungen zwischen Animalischem und Humanem im 20. Jahrhundert
Rüdiger Graf mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Animal Spirits und Decision-Making Organisms. Tierische Perspektiven auf wirtschaftliches Verhalten.

14:15-16:00
Deutungskämpfe über Reichtum im 20. Jahrhundert: Die feinen Unterschiede der feinen Leute
Jens Gieseke mit dem Beitrag: Reich sein im Staatssozialismus. Lebensstile zwischen Arbeiterlichkeit und Distinktion

14:15-16:00
Vom Hambacher Fest 1832 bis zum rechtskonservativen „Neuen Hambacher Fest“ 2018/19 – Deutungskämpfe um einen demokratiegeschichtlichen Erinnerungsort
Henning Türk mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Die Schenkung des Hambacher Schlosses an die Wittelsbacher 1842: Eine konservative Überschreibung des Hambacher Fests?

Tagungsbericht von Miriam Breß (Mainz) auf H-Soz-Kult, 20.11.2021

Die DDR-Aufarbeitung im „Zeitgeschichtsbiotop“ der 1990er-Jahre. Akteure – Themen – Diskursbedingungen
Irmgard Zündorf mit der Moderation der Schlussdiskussion

Tagungsbericht von Andrea Bahr (Berlin) auf H-Soz-Kult, 22.11.2021

16:15-18:00
Die Selbstbeschränkung der Diktatur – Polizeigewalt und Polizeibrutalität im Staatssozialismus
Evgenia Lezina mit dem Beitrag: The Soviet State Security: From Mass Terror to Mass Social Control

18:45-20:30
Lehren aus dem Nationalsozialismus? Die Deutschen und politische Gewalt außerhalb Europas
Frank Bösch mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Selektive Annäherungen. Der bundesdeutsche Umgang mit Militärdiktaturen


Mittwoch 06.10.2021

9:15-11:00
Wem gehört die Stadt? Gentrifizierung in historischer Perspektive
Hanno Hochmuth mit der Sektionsleitung, der Einführung: Gentrifzierung – historisch und global und dem Beitrag: Vorreiter oder Nachzügler? Gentrifizierung in Berlin-Kreuzberg

Tagungsbericht auf H-Soz-Kult von Stefan Strietzel (Freie Universität Berlin), 20.11.2021

11:15-13:00
Podiumsdiskussion:
Nachhaltige Internationalisierung: Wissenschaft und Reisen in Zeiten des Klimawandels
Frank Bösch mit der Sektionsleitung und Moderation

15:15-18:00
Klio vor dem Kadi. Geschichtsschreibung zwischen Meinungsfreiheit und Persönlichkeitsrecht
Martin Sabrow mit der Sektionsleitung und der Moderation
Winfried Süß mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Der Streit um das Preußenerbe

16:15-18:00
Podiumsdiskussion:
Covid-19 und die Folgen für historische Forschung in Archiven und Bibliotheken
Beteiligte: Frank Bösch (Potsdam) Andrea Hänger (Koblenz) Anna Catherina Hofmann (Halle) Thomas Stäcker (Darmstadt) Christoph Mackert (Leipzig)


Donnerstag 07.10.2021

11:15-13:00
Diktaturdeutungen: Zum Umgang mit der jüngsten Vergangenheit in Europa und Lateinamerikas seit 1990
Kerstin Brückweh mit dem Beitrag: Diktaturdeutungen von unten. Erlebte und erinnerte Erfahrungen


Angebote von Zeitgeschichte digital auf der virtuellen Fachausstellung des Historikertags 2021

Im Rahmen der Medienpartnerschaft des Historikertages mit Clio-online und H-Soz-Kult sind die Zeitgeschichte-digital-Redaktionen des ZZF Potsdam an der virtuellen Fachausstellung beteiligt und bieten Gesprächstermine an. Sie finden die Redaktionen in der Konferenzplatttform unter https://digital.historikertag.de/pages/clio-online-fa (Anmeldung für den Historikertag erforderlich!). Dort stehen die verantwortlichen Redakteurinnen und Redakteure der jeweiligen Online-Angebote zu folgenden Zeiten für Fragen und als Ansprechpartner bereit.

Mo., 4.10., 11–13 Uhr Zeithistorische Forschungen
Mo., 4.10., 13–15 Uhr H-Soz-Kult-Redaktion

Di., 5.10., 13–15 Uhr zeitgeschichte-online und Docupedia-Zeitgeschichte

Mi., 6.10., 11–13 Uhr H-Soz-Kult-Rezensionsredaktion
Mi., 6.10., 13–15 Uhr Zeithistorische Forschungen und H-Soz-Kult


Peter Haber Preis für digitale Geschichte

Mo., 4. Oktober 2021, 12-14 Uhr | Pitch
Mi., 6. Oktober 2021, 11-13 Uhr | Preisverleihung
 

Die AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD vergibt 2021 zum ersten Mal den Peter Haber Preis für digitale Geschichte. Prämiert werden drei herausragende Projekte, die einen innovativen Beitrag zum Gegenstandsbereich der digitalen Geschichtswissenschaften leisten. Die Projekte werden digital in Posterform und in Kurzvorstellung bei einem Pitch präsentiert. Eine Jury entscheidet anschließend gemeinsam mit einer Publikumsabstimmung über die Platzierungen. Der Preis ist für Platz 1 mit 300 Euro, Platz 2 mit 200 Euro und Platz 3 mit 100 Euro dotiert.
Der Preis wird am 6. Oktober (Mittwoch) im Rahmen des 4Memory Community-Treffens verliehen.

Zwölf Projekte treten an. Das ZZF ist vertreten durch:
Prof. Dr. Annette Vowinckel: [Zentralbild]: Niederschwellige digitale Auswertung von Text- und Bildquellen

Zur Liste mit allen Projekten hier

Veranstaltungsort

Online

Veranstaltungen

53. Deutscher Historikertag

Kongress
Datum: 05.10.2021 bis 08.10.2021
Ort: Online

Veranstalter:

Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e.V. (VHD)
Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V. (VGD)
Ludwig-Maximilians-Universität München

Das Motto Deutungskämpfe: Deutungskämpfe begleiten historische Entwicklungen und dynamisieren ihre gesellschaftliche Wahrnehmung, weil stets umkämpft ist, was in einer Gesellschaft als wahr, gerecht oder legitim gilt. Der Blick auf Ursachen oder Auswirkungen von Kriegen und Friedensschlüssen, Staatsgründungen oder Zerfall von Gemeinwesen, auf soziale, wirtschaftliche oder kulturelle Umwälzungen führten und führen zu Deutungskämpfen, die nicht selten durch aktuelle Problemlagen beeinflusst sind. So standen die harten Konflikte seit den 1960er Jahren über die Kriegsschuld im Ersten Weltkrieg unter dem Eindruck der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. Über konkurrierende Deutungen der Vergangenheit wird nicht zuletzt die Zukunft verhandelt. Deutungskämpfe sind deshalb ein wichtiger Motor für eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die sowohl integrative als auch spaltende Kraft besitzen kann, wie sich beispielsweise am ambivalenten Umgang vieler ost(mittel)europäischer Staaten mit ihrer Geschichte zeigt.

Das Partnerland des diesjährigen Historikertages ist Israel. Mit Israel begrüßt der 53. Deutsche Historikertag 2021 ein Partnerland, das wie wenige andere Länder im Zentrum existentieller historischer und politischer Deutungskämpfe steht. Mit dieser Wahl soll die besondere Bedeutung der Geschichte Israels und des Nahen Ostens insgesamt für die deutsche und europäische Wissenschaftslandschaft unterstrichen werden.

Programm zum 53. Deutschen Historikertag 2021 in München


Wissenschaftler*innen des ZZF sind an folgenden Sektionen beteiligt:

Dienstag 05.10.2021

9:15-11:00
My Home is Your Castle? Umkämpftes Eigentum vom Dritten Reich bis heute
Kerstin Brückweh mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Repositories of Knowledge: Land Registries Before, During, and After 1989

Tagungsbericht von Alexander Heit auf H-Soz-Kult, 20.11.2021

Fotografien im Spannungsfeld von Öffentlichkeit und Privatheit im 20. Jahrhundert
Sandra Starke mit dem Beitrag: Private Fotoalben in der DDR
Annette Vowinckel mit dem Kommentar

Tagungsbericht von Svea Hammerle (Potsdam) auf H-Soz-Kult, 27.11.2021

11:15-13:00
Podiumsdiskussion:
Resolution zur Mitgliederversammlung: Neue Konzepte für ein altes Problem – befristete Verträge und Karrierewege
Beteiligte: Kathrin Meißner (Berlin) Lutz Raphael (Trier) Sabine Behrenbeck (Köln) Sebastian Kubon (Hamburg) Eva Schlotheuber (Düsseldorf) Frank Bösch (Potsdam)

Wie die Tiere? Analogien und Differenzierungen zwischen Animalischem und Humanem im 20. Jahrhundert
Rüdiger Graf mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Animal Spirits und Decision-Making Organisms. Tierische Perspektiven auf wirtschaftliches Verhalten.

14:15-16:00
Deutungskämpfe über Reichtum im 20. Jahrhundert: Die feinen Unterschiede der feinen Leute
Jens Gieseke mit dem Beitrag: Reich sein im Staatssozialismus. Lebensstile zwischen Arbeiterlichkeit und Distinktion

14:15-16:00
Vom Hambacher Fest 1832 bis zum rechtskonservativen „Neuen Hambacher Fest“ 2018/19 – Deutungskämpfe um einen demokratiegeschichtlichen Erinnerungsort
Henning Türk mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Die Schenkung des Hambacher Schlosses an die Wittelsbacher 1842: Eine konservative Überschreibung des Hambacher Fests?

Tagungsbericht von Miriam Breß (Mainz) auf H-Soz-Kult, 20.11.2021

Die DDR-Aufarbeitung im „Zeitgeschichtsbiotop“ der 1990er-Jahre. Akteure – Themen – Diskursbedingungen
Irmgard Zündorf mit der Moderation der Schlussdiskussion

Tagungsbericht von Andrea Bahr (Berlin) auf H-Soz-Kult, 22.11.2021

16:15-18:00
Die Selbstbeschränkung der Diktatur – Polizeigewalt und Polizeibrutalität im Staatssozialismus
Evgenia Lezina mit dem Beitrag: The Soviet State Security: From Mass Terror to Mass Social Control

18:45-20:30
Lehren aus dem Nationalsozialismus? Die Deutschen und politische Gewalt außerhalb Europas
Frank Bösch mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Selektive Annäherungen. Der bundesdeutsche Umgang mit Militärdiktaturen


Mittwoch 06.10.2021

9:15-11:00
Wem gehört die Stadt? Gentrifizierung in historischer Perspektive
Hanno Hochmuth mit der Sektionsleitung, der Einführung: Gentrifzierung – historisch und global und dem Beitrag: Vorreiter oder Nachzügler? Gentrifizierung in Berlin-Kreuzberg

Tagungsbericht auf H-Soz-Kult von Stefan Strietzel (Freie Universität Berlin), 20.11.2021

11:15-13:00
Podiumsdiskussion:
Nachhaltige Internationalisierung: Wissenschaft und Reisen in Zeiten des Klimawandels
Frank Bösch mit der Sektionsleitung und Moderation

15:15-18:00
Klio vor dem Kadi. Geschichtsschreibung zwischen Meinungsfreiheit und Persönlichkeitsrecht
Martin Sabrow mit der Sektionsleitung und der Moderation
Winfried Süß mit der Sektionsleitung und dem Beitrag: Der Streit um das Preußenerbe

16:15-18:00
Podiumsdiskussion:
Covid-19 und die Folgen für historische Forschung in Archiven und Bibliotheken
Beteiligte: Frank Bösch (Potsdam) Andrea Hänger (Koblenz) Anna Catherina Hofmann (Halle) Thomas Stäcker (Darmstadt) Christoph Mackert (Leipzig)


Donnerstag 07.10.2021

11:15-13:00
Diktaturdeutungen: Zum Umgang mit der jüngsten Vergangenheit in Europa und Lateinamerikas seit 1990
Kerstin Brückweh mit dem Beitrag: Diktaturdeutungen von unten. Erlebte und erinnerte Erfahrungen


Angebote von Zeitgeschichte digital auf der virtuellen Fachausstellung des Historikertags 2021

Im Rahmen der Medienpartnerschaft des Historikertages mit Clio-online und H-Soz-Kult sind die Zeitgeschichte-digital-Redaktionen des ZZF Potsdam an der virtuellen Fachausstellung beteiligt und bieten Gesprächstermine an. Sie finden die Redaktionen in der Konferenzplatttform unter https://digital.historikertag.de/pages/clio-online-fa (Anmeldung für den Historikertag erforderlich!). Dort stehen die verantwortlichen Redakteurinnen und Redakteure der jeweiligen Online-Angebote zu folgenden Zeiten für Fragen und als Ansprechpartner bereit.

Mo., 4.10., 11–13 Uhr Zeithistorische Forschungen
Mo., 4.10., 13–15 Uhr H-Soz-Kult-Redaktion

Di., 5.10., 13–15 Uhr zeitgeschichte-online und Docupedia-Zeitgeschichte

Mi., 6.10., 11–13 Uhr H-Soz-Kult-Rezensionsredaktion
Mi., 6.10., 13–15 Uhr Zeithistorische Forschungen und H-Soz-Kult


Peter Haber Preis für digitale Geschichte

Mo., 4. Oktober 2021, 12-14 Uhr | Pitch
Mi., 6. Oktober 2021, 11-13 Uhr | Preisverleihung
 

Die AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD vergibt 2021 zum ersten Mal den Peter Haber Preis für digitale Geschichte. Prämiert werden drei herausragende Projekte, die einen innovativen Beitrag zum Gegenstandsbereich der digitalen Geschichtswissenschaften leisten. Die Projekte werden digital in Posterform und in Kurzvorstellung bei einem Pitch präsentiert. Eine Jury entscheidet anschließend gemeinsam mit einer Publikumsabstimmung über die Platzierungen. Der Preis ist für Platz 1 mit 300 Euro, Platz 2 mit 200 Euro und Platz 3 mit 100 Euro dotiert.
Der Preis wird am 6. Oktober (Mittwoch) im Rahmen des 4Memory Community-Treffens verliehen.

Zwölf Projekte treten an. Das ZZF ist vertreten durch:
Prof. Dr. Annette Vowinckel: [Zentralbild]: Niederschwellige digitale Auswertung von Text- und Bildquellen

Zur Liste mit allen Projekten hier

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