ZZF-Osteuropa-Experte Jan Claas Behrends auf Professur an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina berufen

24.03.2022

Jan Claas Behrends wurde am 23. März 2022 auf die Professur „Diktatur und Demokratie. Deutschland und Osteuropa von 1914 bis zur Gegenwart“ an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) berufen. Die gemeinsame Berufung ist unter anderem Bestandteil einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit, die die Europa-Universität Viadrina und das ZZF bereits 2020 geschlossen haben. Nach dem Modell einer Sonderprofessur, bei der außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Universitäten kooperieren, ist Jan C. Behrends wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZZF Potsdam und an der Viadrina Professor mit einem Lehrauftrag von zwei Veranstaltungsstunden pro Semester. Bereits zuvor war er Lehrbeauftragter an der Viadrina. Seine Antrittsvorlesung ist für das kommende Semester im Rahmen des Osteuropakolloquiums geplant.

Behrends ist seit 2011 Projektleiter am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF). Zusammen mit Juliane Fürst leitet er das Interdisziplinäre Forschungsnetzwerk »Legacies of Communism?«.

Mit seinem Forschungsschwerpunkt auf der postsowjetischen Zeit ist Jan C. Behrends am ZZF nicht nur derzeit ein gefragter Experte zum russischen Krieg gegen die Ukraine und zur deutschen Osteuropa-Politik. Jan C. Behrends beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der postsowjetischen Zeit, von der Perestroika Mitte der 1980er-Jahre bis zur Gegenwart. In der Osteuropa-Wissenschaft freue man sich, so man das denn so sagen könne, über die aktuelle Aufmerksamkeit, die in den vergangenen Jahren teilweise gefehlt habe, so Behrends. »Der Anlass ist der Falsche, aber es ist gut, wenn wir zur Aufklärung beitragen können.«

Zur Wissenschaftskommunikation trägt Behrends in vielfacher Weise bei: So hat er in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Aufarbeitung im vergangenen Jahr eine Poster-Ausstellung über »postsowjetische Lebenswelten« entwickelt. Die Ausstellung ist derzeit bundesweit in Schulen, Bibliotheken, Bildungseinrichtungen und öffentlichen Institutionen zu sehen. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit am ZZF und als gefragter Interviewpartner für Medien, beteiligt sich Behrends seit Anfang März zusammen mit anderen Osteuropa-Expert*innen an einem vom ZZF initiierten Angebot für Lehrkräfte: In Potsdam und Berlin führt er engagiert Schulklassen-Gespräche über den Krieg gegen die Ukraine. Schülerinnen und Schülern ab der 7. Klasse hilft Behrends mit seinem Expertenwissen, den historischen Konflikt richtig einzuordnen.

Jan C. Behrends hat zahlreiche historische und kulturwissenschaftliche Publikationen zu den Beziehungen zwischen Deutschland und Osteuropa – insbesondere Polen, Russland und der Sowjetunion – verfasst. Seine Dissertation erschien 2006 unter dem Titel »Die erfundene Freundschaft. Propaganda für die Sowjetunion in Polen und in der DDR«. Mehr zu seinen Publikationen erfahren Sie hier.

Die Antrittsvorlesung von Jan C. Behrends an der Europa-Universität Viadrina trägt den Titel "Das Ende der postsowjetischen Epoche oder die Bedeutung der 1990er Jahre für das 21. Jahrhundert".
Termin: Montag,16. Mai 2022 | Frankfurt (Oder) und Online
18:00 bis 20:00 Uhr c.t.
Präsenzveranstaltung / Online-Zuschaltung möglich

 

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ZZF-Osteuropa-Experte Jan Claas Behrends auf Professur an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina berufen

24.03.2022

Jan Claas Behrends wurde am 23. März 2022 auf die Professur „Diktatur und Demokratie. Deutschland und Osteuropa von 1914 bis zur Gegenwart“ an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) berufen. Die gemeinsame Berufung ist unter anderem Bestandteil einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit, die die Europa-Universität Viadrina und das ZZF bereits 2020 geschlossen haben. Nach dem Modell einer Sonderprofessur, bei der außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Universitäten kooperieren, ist Jan C. Behrends wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZZF Potsdam und an der Viadrina Professor mit einem Lehrauftrag von zwei Veranstaltungsstunden pro Semester. Bereits zuvor war er Lehrbeauftragter an der Viadrina. Seine Antrittsvorlesung ist für das kommende Semester im Rahmen des Osteuropakolloquiums geplant.

Behrends ist seit 2011 Projektleiter am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF). Zusammen mit Juliane Fürst leitet er das Interdisziplinäre Forschungsnetzwerk »Legacies of Communism?«.

Mit seinem Forschungsschwerpunkt auf der postsowjetischen Zeit ist Jan C. Behrends am ZZF nicht nur derzeit ein gefragter Experte zum russischen Krieg gegen die Ukraine und zur deutschen Osteuropa-Politik. Jan C. Behrends beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der postsowjetischen Zeit, von der Perestroika Mitte der 1980er-Jahre bis zur Gegenwart. In der Osteuropa-Wissenschaft freue man sich, so man das denn so sagen könne, über die aktuelle Aufmerksamkeit, die in den vergangenen Jahren teilweise gefehlt habe, so Behrends. »Der Anlass ist der Falsche, aber es ist gut, wenn wir zur Aufklärung beitragen können.«

Zur Wissenschaftskommunikation trägt Behrends in vielfacher Weise bei: So hat er in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Aufarbeitung im vergangenen Jahr eine Poster-Ausstellung über »postsowjetische Lebenswelten« entwickelt. Die Ausstellung ist derzeit bundesweit in Schulen, Bibliotheken, Bildungseinrichtungen und öffentlichen Institutionen zu sehen. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit am ZZF und als gefragter Interviewpartner für Medien, beteiligt sich Behrends seit Anfang März zusammen mit anderen Osteuropa-Expert*innen an einem vom ZZF initiierten Angebot für Lehrkräfte: In Potsdam und Berlin führt er engagiert Schulklassen-Gespräche über den Krieg gegen die Ukraine. Schülerinnen und Schülern ab der 7. Klasse hilft Behrends mit seinem Expertenwissen, den historischen Konflikt richtig einzuordnen.

Jan C. Behrends hat zahlreiche historische und kulturwissenschaftliche Publikationen zu den Beziehungen zwischen Deutschland und Osteuropa – insbesondere Polen, Russland und der Sowjetunion – verfasst. Seine Dissertation erschien 2006 unter dem Titel »Die erfundene Freundschaft. Propaganda für die Sowjetunion in Polen und in der DDR«. Mehr zu seinen Publikationen erfahren Sie hier.

Die Antrittsvorlesung von Jan C. Behrends an der Europa-Universität Viadrina trägt den Titel "Das Ende der postsowjetischen Epoche oder die Bedeutung der 1990er Jahre für das 21. Jahrhundert".
Termin: Montag,16. Mai 2022 | Frankfurt (Oder) und Online
18:00 bis 20:00 Uhr c.t.
Präsenzveranstaltung / Online-Zuschaltung möglich

 

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