ZZF-Historiker Winfried Süß gewinnt Rechtsstreit gegen Georg Friedrich Prinz von Preußen

09.03.2022

Nach mehr als zwei Jahren rechtlicher Auseinandersetzungen hat Georg Friedrich Prinz von Preußen seinen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen Dr. Winfried Süß zurückgezogen. 

Zuvor hatte das Kammergericht Berlin den Parteien seine vorläufige Rechtsauffassung mitgeteilt und festgestellt, dass die Berufung von Winfried Süß Aussicht auf Erfolg hat. Nach Ansicht des 10. Senats stand die Kritik an der Idee eines Mitspracherechts bei der Darstellung der Hohenzollern‘schen Familiengeschichte in öffentlichen Museen und Ausstellungen als Meinungsäußerung unter dem Schutz des Grundgesetzes und war damit statthaft. Auch bei einer Einordnung als Tatsachenbehauptung wäre sie nicht unwahr gewesen.

Der Ausgang des Verfahrens ist ein Signal an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sich nicht einschüchtern zu lassen. Er stärkt unsere demokratische Geschichtskultur, die von der Vielfalt ihrer Stimmen lebt und in der kein Akteur anderen seine Sichtweisen per Anwaltsschreiben aufzwingen kann.
 

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ZZF-Historiker Winfried Süß gewinnt Rechtsstreit gegen Georg Friedrich Prinz von Preußen

09.03.2022

Nach mehr als zwei Jahren rechtlicher Auseinandersetzungen hat Georg Friedrich Prinz von Preußen seinen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen Dr. Winfried Süß zurückgezogen. 

Zuvor hatte das Kammergericht Berlin den Parteien seine vorläufige Rechtsauffassung mitgeteilt und festgestellt, dass die Berufung von Winfried Süß Aussicht auf Erfolg hat. Nach Ansicht des 10. Senats stand die Kritik an der Idee eines Mitspracherechts bei der Darstellung der Hohenzollern‘schen Familiengeschichte in öffentlichen Museen und Ausstellungen als Meinungsäußerung unter dem Schutz des Grundgesetzes und war damit statthaft. Auch bei einer Einordnung als Tatsachenbehauptung wäre sie nicht unwahr gewesen.

Der Ausgang des Verfahrens ist ein Signal an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sich nicht einschüchtern zu lassen. Er stärkt unsere demokratische Geschichtskultur, die von der Vielfalt ihrer Stimmen lebt und in der kein Akteur anderen seine Sichtweisen per Anwaltsschreiben aufzwingen kann.
 

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