Nikolai Okunew verteidigt seine Dissertation zu "Heavy Metal als eine Subkultur der DDR" mit Bestnote an der Universität Potsdam

15.10.2020

Nikolai Okunew hat am 7. Oktober 2020 seine Dissertation "Red Metal: Heavy Metal als eine Subkultur der DDR" an der Universität Potsdam mit Bestnote verteidigt. Die Betreuer*innen Professor Frank Bösch (ZZF Potsdam / Universität Potsdam) und Priv.-Dozentin Dr. Annette Vowinckel (ZZF Potsdam / Humboldt- Universität zu Berlin) lobten inbesondere die Akribie der Recherche, die Tiefe der Analyse und die hohe Lesbarkeit der Arbeit. Sie vergaben daher summa cum laude.

Nikolai Okunew untersucht in seiner pophistorischen Arbeit die bisher die nur selten beachtete jugendliche Subkultur Heavy Metal in der DDR. Forschungsleitend ist die Hypothese einer durch Musik vermittelten Kulturwelt, die Blaupausen für neue Subjektformen bereitstellte, die mit der sozialistischen Sinnwelt in Konflikt gerieten. Weniger explizit politische Forderungen der Heavy-Metal-Fans förderten die Gegnerschaft zwischen ihnen und der DDR als abweichende ästhetische Vorstellungen und mit diesen zusammenhängende Praktiken. Die jungen „Heavys" sind nicht nur deswegen relevant, weil sie sich mehrheitlich aus der ideologisch bedeutenden Gruppe der Facharbeiter rekrutierten, sondern auch – so eine zweite zentrale These – weil auch die Existenz dieser (ästhetisch) extremen Minderheit von den Bedingungen in der DDR geprägt war. Insofern trägt die Arbeit auch zu einem besseren Verständnis der Jugend in der spätsozialistischen DDR bei und lenkt den Blick auf eine ganze Reihe eigensinnig-hybrider Akteure, die weder klar auf Seite der Opposition noch auf der der Herrschaftspartei verortet werden können."

Nikolai Okunew forschte als assoziierter Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Abteilung III "Medien- und Informationsgesellschaft".

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Nikolai Okunew verteidigt seine Dissertation zu "Heavy Metal als eine Subkultur der DDR" mit Bestnote an der Universität Potsdam

15.10.2020

Nikolai Okunew hat am 7. Oktober 2020 seine Dissertation "Red Metal: Heavy Metal als eine Subkultur der DDR" an der Universität Potsdam mit Bestnote verteidigt. Die Betreuer*innen Professor Frank Bösch (ZZF Potsdam / Universität Potsdam) und Priv.-Dozentin Dr. Annette Vowinckel (ZZF Potsdam / Humboldt- Universität zu Berlin) lobten inbesondere die Akribie der Recherche, die Tiefe der Analyse und die hohe Lesbarkeit der Arbeit. Sie vergaben daher summa cum laude.

Nikolai Okunew untersucht in seiner pophistorischen Arbeit die bisher die nur selten beachtete jugendliche Subkultur Heavy Metal in der DDR. Forschungsleitend ist die Hypothese einer durch Musik vermittelten Kulturwelt, die Blaupausen für neue Subjektformen bereitstellte, die mit der sozialistischen Sinnwelt in Konflikt gerieten. Weniger explizit politische Forderungen der Heavy-Metal-Fans förderten die Gegnerschaft zwischen ihnen und der DDR als abweichende ästhetische Vorstellungen und mit diesen zusammenhängende Praktiken. Die jungen „Heavys" sind nicht nur deswegen relevant, weil sie sich mehrheitlich aus der ideologisch bedeutenden Gruppe der Facharbeiter rekrutierten, sondern auch – so eine zweite zentrale These – weil auch die Existenz dieser (ästhetisch) extremen Minderheit von den Bedingungen in der DDR geprägt war. Insofern trägt die Arbeit auch zu einem besseren Verständnis der Jugend in der spätsozialistischen DDR bei und lenkt den Blick auf eine ganze Reihe eigensinnig-hybrider Akteure, die weder klar auf Seite der Opposition noch auf der der Herrschaftspartei verortet werden können."

Nikolai Okunew forschte als assoziierter Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Abteilung III "Medien- und Informationsgesellschaft".

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