Die Kollaboration mit dem NS-Regime fand in allen besetzten, verbündeten und neutralen Ländern statt. Sie war ein transnationales Phänomen, das zur Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden maßgeblich beitrug bzw. sie überhaupt in diesem Ausmaß ermöglichte. Die Erforschung der Kollaboration stellt daher eine zentrale Aufgabe der Geschichtswissenschaft dar, die bis heute nur ansatzweise realisiert wurde. Ein neuer Beitrag von Grzegorz Rossolinski-Liebe (FU Berlin) auf Docupedia-Zeitgeschichte präsentiert Methoden und Fragestellungen der Kollaborationsforschung, die keine Unterdisziplin der Besatzungsgeschichte ist, sondern ein eigenständiges Forschungsfeld. Sie legt die agency der nichtdeutschen Akteure offen und zeigt, wie sie die Geschichte der Besatzung, des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs aktiv mitgestalteten.
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