"Halbierte Globalisierung“? Das Geschäftsgebaren und die Spielräume der DDR-Außenhandelsbetriebe

Beginn des Projektes: Januar 2020

Dissertationsprojekt

Das Projekt untersucht, wie einzelne Außenhandelsgeschäfte der DDR zustande kamen und welche Rolle die staatlich monopolisierten Außenhandelsbetriebe bei der Vorbereitung und Abwicklung der Außenhandelstransaktionen einnahmen. Dabei ist  vor allem von Interesse, ob und welche Handlungsspielräume für einzelne Außenhandelsbetriebe im institutionellen Gefüge der DDR bestanden und wie dieses ausgefüllt wurden. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, ob und wie dabei eine Anpassung des Geschäftsgebarens an sich zunehmend globalisierende Märkte stattfinden konnte und stattand.

Die Frage nach der Integration der DDR in die globale Weltwirtschaft scheint insofern von besonderem Interesse, als dass die Organisation und Abwicklung des Außenhandels der DDR in einem Spannungsfeld zwischen Abhängigkeit vom Handel einerseits und planwirtschaftlichem Autonomiebestreben anderseits zu verstehen ist. In historischen Mikrostudien untersucht das Projekt das Agieren einzelner Aushandelsbetriebe, das sich eben in jenem Spannungsfeld abspielte. Als Leitfrage dieser historischen Mikrostudien dient dabei, ob und unter welchen Umständen das Verhalten der Außenhandelsbetriebe wesentlich stärker einer bürokratischen Organisation innerhalb eines planwirtschaftlichen Systems entsprach, oder ob und unter welchen Umständen die Außenhandelsbetriebe vielmehr einer marktwirtschaftlichen Logik folgten. Dabei soll gefragt werden, ob die Ziele der Außenhandelsbetriebe mit den politischen Vorgaben übereinstimmten oder ob unternehmerische Ratio diese bestimmte. Ebenso sollen mögliche Handlungs- und Entscheidungsräume der Außenhandelsbetriebe und wie diese ausgenutzt wurden, betrachtet werden. Auch das Wirken der Außenhandelsbetriebe, also deren kommerzielle Ergebnisse sowie deren Einfluss auf institutionelle Rahmenbedingungen auf nationaler oder internationaler Ebene, soll bestimmt und bewertet werden. Der Untersuchungszeitraum des Projektes umfasst die 1960er bis zu den späten 1980er Jahren.

Lena Senoner

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: senoner [at] zzf-potsdam.de
 

Forschung

"Halbierte Globalisierung“? Das Geschäftsgebaren und die Spielräume der DDR-Außenhandelsbetriebe

Beginn des Projektes: Januar 2020

Dissertationsprojekt

Das Projekt untersucht, wie einzelne Außenhandelsgeschäfte der DDR zustande kamen und welche Rolle die staatlich monopolisierten Außenhandelsbetriebe bei der Vorbereitung und Abwicklung der Außenhandelstransaktionen einnahmen. Dabei ist  vor allem von Interesse, ob und welche Handlungsspielräume für einzelne Außenhandelsbetriebe im institutionellen Gefüge der DDR bestanden und wie dieses ausgefüllt wurden. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, ob und wie dabei eine Anpassung des Geschäftsgebarens an sich zunehmend globalisierende Märkte stattfinden konnte und stattand.

Die Frage nach der Integration der DDR in die globale Weltwirtschaft scheint insofern von besonderem Interesse, als dass die Organisation und Abwicklung des Außenhandels der DDR in einem Spannungsfeld zwischen Abhängigkeit vom Handel einerseits und planwirtschaftlichem Autonomiebestreben anderseits zu verstehen ist. In historischen Mikrostudien untersucht das Projekt das Agieren einzelner Aushandelsbetriebe, das sich eben in jenem Spannungsfeld abspielte. Als Leitfrage dieser historischen Mikrostudien dient dabei, ob und unter welchen Umständen das Verhalten der Außenhandelsbetriebe wesentlich stärker einer bürokratischen Organisation innerhalb eines planwirtschaftlichen Systems entsprach, oder ob und unter welchen Umständen die Außenhandelsbetriebe vielmehr einer marktwirtschaftlichen Logik folgten. Dabei soll gefragt werden, ob die Ziele der Außenhandelsbetriebe mit den politischen Vorgaben übereinstimmten oder ob unternehmerische Ratio diese bestimmte. Ebenso sollen mögliche Handlungs- und Entscheidungsräume der Außenhandelsbetriebe und wie diese ausgenutzt wurden, betrachtet werden. Auch das Wirken der Außenhandelsbetriebe, also deren kommerzielle Ergebnisse sowie deren Einfluss auf institutionelle Rahmenbedingungen auf nationaler oder internationaler Ebene, soll bestimmt und bewertet werden. Der Untersuchungszeitraum des Projektes umfasst die 1960er bis zu den späten 1980er Jahren.

Lena Senoner

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: senoner [at] zzf-potsdam.de
 

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