Fotografische Selbstporträts in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus (Arbeitstitel)

Beginn des Projektes: Dezember 2022

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Gegenstand der Arbeit sind zwischen 1918 und 1945 im Deutschen Reich entstandene fotografische Selbstporträts. Dabei soll untersucht werden, inwieweit die politischen, ökonomischen und sozialen Verhältnisse der Weimarer Republik und der NS-Zeit einen Einfluss auf die Darstellung des Selbst in der Fotografie haben. Werden z.B. progressive bzw. aufoktroyierte Rollen in Selbstbildnissen akzeptiert oder unterlaufen? Ergeben sich für die Selbstporträtfotografie spezifische thematische Schwerpunkte in den unterschiedlichen Phasen der Weimarer und im NS? Wie wirkt sich die Einschränkung künstlerischer Freiheit im NS auf die Inszenierung des Selbst aus?

Um charakteristische Entwicklungen aufzuzeigen, werden exemplarisch einzelne Selbstbildnisse detaillierter analysiert und in die jeweiligen Kontexte gesetzt: historische, politische, künstlerische und persönliche. Erhellend ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Unterscheidung und der Vergleich von publizierten und nicht publizierten Selbstbildnissen, wobei letztere die quantitativ größere Gruppe bilden. Angesichts der Fülle des Materials liegt der Fokus dabei auf zwei zentralen Sujets im Selbstporträt, die sich sowohl in der Weimarer Republik als auch im Nationalsozialismus finden und damit einen Vergleich erlauben. Zum einen ist dies die Inszenierung von Individualität im (Selbst-)Porträt, die in den 1920er Jahren als krisenhaft empfunden und diskutiert wurde. Erkennbar nehmen Fotografen in ihren Selbstdarstellungen Bezug auf diese zeitgenössische Debatte und entwerfen Vor- wie Gegenbilder zu herrschenden Vorstellungen von Individualität in der Fotografie. Zum anderen beschäftigt sich die Arbeit mit der Inszenierung als Fotograf, dessen Bild sich in der Weimarer Republik zunehmend ausdifferenziert und von Künstlern, neuen Medien wie technischen Innovationen beeinflusst wurde.

Julia Dellith

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: julia.dellith [at] zzf-potsdam.de

Forschung

Fotografische Selbstporträts in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus (Arbeitstitel)

Beginn des Projektes: Dezember 2022

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Gegenstand der Arbeit sind zwischen 1918 und 1945 im Deutschen Reich entstandene fotografische Selbstporträts. Dabei soll untersucht werden, inwieweit die politischen, ökonomischen und sozialen Verhältnisse der Weimarer Republik und der NS-Zeit einen Einfluss auf die Darstellung des Selbst in der Fotografie haben. Werden z.B. progressive bzw. aufoktroyierte Rollen in Selbstbildnissen akzeptiert oder unterlaufen? Ergeben sich für die Selbstporträtfotografie spezifische thematische Schwerpunkte in den unterschiedlichen Phasen der Weimarer und im NS? Wie wirkt sich die Einschränkung künstlerischer Freiheit im NS auf die Inszenierung des Selbst aus?

Um charakteristische Entwicklungen aufzuzeigen, werden exemplarisch einzelne Selbstbildnisse detaillierter analysiert und in die jeweiligen Kontexte gesetzt: historische, politische, künstlerische und persönliche. Erhellend ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Unterscheidung und der Vergleich von publizierten und nicht publizierten Selbstbildnissen, wobei letztere die quantitativ größere Gruppe bilden. Angesichts der Fülle des Materials liegt der Fokus dabei auf zwei zentralen Sujets im Selbstporträt, die sich sowohl in der Weimarer Republik als auch im Nationalsozialismus finden und damit einen Vergleich erlauben. Zum einen ist dies die Inszenierung von Individualität im (Selbst-)Porträt, die in den 1920er Jahren als krisenhaft empfunden und diskutiert wurde. Erkennbar nehmen Fotografen in ihren Selbstdarstellungen Bezug auf diese zeitgenössische Debatte und entwerfen Vor- wie Gegenbilder zu herrschenden Vorstellungen von Individualität in der Fotografie. Zum anderen beschäftigt sich die Arbeit mit der Inszenierung als Fotograf, dessen Bild sich in der Weimarer Republik zunehmend ausdifferenziert und von Künstlern, neuen Medien wie technischen Innovationen beeinflusst wurde.

Julia Dellith

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

E-Mail: julia.dellith [at] zzf-potsdam.de

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