Wohlfahrtsstaatlichkeit und soziale Ungleichheit

Die Projekte profilieren soziale Sicherheit und soziale Ungleichheit als zeithistorische Leitkategorien. Sie richten den Blick auf die öffentliche Regulierung von Ungleichheitsverhältnissen, die marktverursacht und lebenslagenbedingt sind. Sie verstehen soziale Sicherheit als Kernelement der politischen Kultur und analysieren wohlfahrtsstaatliche Regime als zentrale Mechanismen sozialer Relationierung und Platzierung in modernen Gesellschaften.

Forschung

Projekte

Die "Reichtumsuhr", Foto: Bernd Schwabe, Quelle: Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Arm und Reich
Eine Geschichte sozialer Ungleichheit im 20. Jahrhundert

Winfried Süß

Buchprojekt

Ziel des Buchprojekts ist eine integrierte Wissens-, Sozial- und Politikgeschichte sozialer Ungleichheit, die zur historischen Kontextualisierung gegenwärtiger Debatten beiträgt. Die Geschichte sozialer Ungleichheit lenkt den Blick auf die sozialökonomischen Ordnungsvorstellungen, Leitbilder und Basiskompromisse moderner Gesellschaften, etwa die in verschiedenen Epochen und Nationalgesellschaften sehr unterschiedlich beantwortete Fragen, welches Ausmaß sozialer Ungleichheit aus welchen Gründen als legitim galt und welche Mechanismen zur Regulierung und Kompensation von als unangemessen empfundenen Ungleichheitsverhältnissen entwickelt wurden.

Hinweisschild für die Bewährungshilfestelle am Landgericht Itzehoe, 2011. Foto: Nightflyer, Itzehoe Bewährungshilfestelle Hinweisschild am Landgericht IMG 5292, CC BY 3.0

Freiheit auf Probe. Bewährungshilfe zwischen Resozialisierung und Risiko in der Bundesrepublik Deutschland, 1950-2000

Caroline Peters

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Der Aussetzung einer Strafe oder eines Strafrestes zur Bewährung liegt der Gedanke der Resozialisierung zugrunde und damit die Annahme, dass sich jeder Mensch für ein Leben ohne Straftaten entscheiden könne. Das Bewährungshilfesystem unterlag jedoch seit seiner Institutionalisierung in den 1950er Jahren unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen von Hilfe und Kontrolle, die sich weit eher durch die veränderte soziale, wissenschaftliche und mediale Landschaft erklären lassen als durch kriminologische Datenerhebung.

Recht, Wissenschaft und Geschlecht: Die Reform des Abtreibungsparagraphen (§218) zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung (1980–2000)

Juliane Scholz

Forschungsprojekt

Das Projekt eruiert wie die Gesetzesreform 1992 zu Stande kam, die als alternativer Kompromissvorschlag – der sogenannte „dritte Weg“ – vor allem auch von rechtswissenschaftlichen Expert*innen geplant, vorbereitet und mit politischen Akteur*innen diskursiv verhandelt und letztlich umgesetzt wurde.

Wohlfahrtsstaatlichkeit und soziale Ungleichheit

Die Projekte profilieren soziale Sicherheit und soziale Ungleichheit als zeithistorische Leitkategorien. Sie richten den Blick auf die öffentliche Regulierung von Ungleichheitsverhältnissen, die marktverursacht und lebenslagenbedingt sind. Sie verstehen soziale Sicherheit als Kernelement der politischen Kultur und analysieren wohlfahrtsstaatliche Regime als zentrale Mechanismen sozialer Relationierung und Platzierung in modernen Gesellschaften.

Forschung

Projekte

Die "Reichtumsuhr", Foto: Bernd Schwabe, Quelle: Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Arm und Reich
Eine Geschichte sozialer Ungleichheit im 20. Jahrhundert

Winfried Süß

Buchprojekt

Ziel des Buchprojekts ist eine integrierte Wissens-, Sozial- und Politikgeschichte sozialer Ungleichheit, die zur historischen Kontextualisierung gegenwärtiger Debatten beiträgt. Die Geschichte sozialer Ungleichheit lenkt den Blick auf die sozialökonomischen Ordnungsvorstellungen, Leitbilder und Basiskompromisse moderner Gesellschaften, etwa die in verschiedenen Epochen und Nationalgesellschaften sehr unterschiedlich beantwortete Fragen, welches Ausmaß sozialer Ungleichheit aus welchen Gründen als legitim galt und welche Mechanismen zur Regulierung und Kompensation von als unangemessen empfundenen Ungleichheitsverhältnissen entwickelt wurden.

Hinweisschild für die Bewährungshilfestelle am Landgericht Itzehoe, 2011. Foto: Nightflyer, Itzehoe Bewährungshilfestelle Hinweisschild am Landgericht IMG 5292, CC BY 3.0

Freiheit auf Probe. Bewährungshilfe zwischen Resozialisierung und Risiko in der Bundesrepublik Deutschland, 1950-2000

Caroline Peters

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Der Aussetzung einer Strafe oder eines Strafrestes zur Bewährung liegt der Gedanke der Resozialisierung zugrunde und damit die Annahme, dass sich jeder Mensch für ein Leben ohne Straftaten entscheiden könne. Das Bewährungshilfesystem unterlag jedoch seit seiner Institutionalisierung in den 1950er Jahren unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen von Hilfe und Kontrolle, die sich weit eher durch die veränderte soziale, wissenschaftliche und mediale Landschaft erklären lassen als durch kriminologische Datenerhebung.

Recht, Wissenschaft und Geschlecht: Die Reform des Abtreibungsparagraphen (§218) zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung (1980–2000)

Juliane Scholz

Forschungsprojekt

Das Projekt eruiert wie die Gesetzesreform 1992 zu Stande kam, die als alternativer Kompromissvorschlag – der sogenannte „dritte Weg“ – vor allem auch von rechtswissenschaftlichen Expert*innen geplant, vorbereitet und mit politischen Akteur*innen diskursiv verhandelt und letztlich umgesetzt wurde.