Gesellschaftsgeschichte der Subjektivierung

Die Projekte untersuchen Prozesse der Subjektwerdung in westlich-liberalen Gesellschaften des 20. Jahrhunderts, wobei die Herausbildung neuartiger politischer Subjekte im Mittelpunkt steht. Welche historischen Bedingungen und Faktoren machten Individuen zu einem gesellschaftlich akzeptierten und handlungsfähigen Subjekt? Und welche Wissenskomplexe begründeten politische, soziale oder juridische Systeme zur Regulierung von abweichendem Verhalten? Mit diesen Fragen eng verbunden ist die Aushandlung gesellschaftlicher Zugehörigkeit, die am Beispiel der sozialen und politischen Inklusion vermeintlich devianter Gruppen und Individuen untersucht wird.

 

Forschung

Projekte

Hinweisschild für die Bewährungshilfestelle am Landgericht Itzehoe, 2011. Foto: Nightflyer, Itzehoe Bewährungshilfestelle Hinweisschild am Landgericht IMG 5292, CC BY 3.0

Freiheit auf Probe. Bewährungshilfe zwischen Resozialisierung und Risiko in der Bundesrepublik Deutschland, 1950-2000

Caroline Peters

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Der Aussetzung einer Strafe oder eines Strafrestes zur Bewährung liegt der Gedanke der Resozialisierung zugrunde und damit die Annahme, dass sich jeder Mensch für ein Leben ohne Straftaten entscheiden könne. Das Bewährungshilfesystem unterlag jedoch seit seiner Institutionalisierung in den 1950er Jahren unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen von Hilfe und Kontrolle, die sich weit eher durch die veränderte soziale, wissenschaftliche und mediale Landschaft erklären lassen als durch kriminologische Datenerhebung.

Wandbild für Mitglieder des paramilitärischen Cumann na mBan („The Irishwomen’s Council“) in Belfast, Januar 2020. Privataufnahme.

Weißt du, daß da Krieg ist...“. Raum, Gewalt und Geschlecht in Nordirland und der Bundesrepublik Deutschland 1945 – 1985

Juliane Röleke

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Projekt begreift die Ereignisse in Nordirland als ein transnationales Konfliktgeschehen und untersucht die verschiedenen, bislang meist unbeachteten Verflechtungen zwischen nordirischen und bundesdeutschen Akteur*innen. Leitend sind dabei die Fragen, welche Gruppen mit welchen Interessen in den Konflikt involviert waren oder selbst intervenierten, aber auch inwieweit die „Troubles“ das Beziehungsgeschehen zwischen der BRD und Nordirland veränderten und diese Verschiebungen in die jeweilige Gesellschaft zurückwirkten.

Gesellschaftsgeschichte der Subjektivierung

Die Projekte untersuchen Prozesse der Subjektwerdung in westlich-liberalen Gesellschaften des 20. Jahrhunderts, wobei die Herausbildung neuartiger politischer Subjekte im Mittelpunkt steht. Welche historischen Bedingungen und Faktoren machten Individuen zu einem gesellschaftlich akzeptierten und handlungsfähigen Subjekt? Und welche Wissenskomplexe begründeten politische, soziale oder juridische Systeme zur Regulierung von abweichendem Verhalten? Mit diesen Fragen eng verbunden ist die Aushandlung gesellschaftlicher Zugehörigkeit, die am Beispiel der sozialen und politischen Inklusion vermeintlich devianter Gruppen und Individuen untersucht wird.

 

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Hinweisschild für die Bewährungshilfestelle am Landgericht Itzehoe, 2011. Foto: Nightflyer, Itzehoe Bewährungshilfestelle Hinweisschild am Landgericht IMG 5292, CC BY 3.0

Freiheit auf Probe. Bewährungshilfe zwischen Resozialisierung und Risiko in der Bundesrepublik Deutschland, 1950-2000

Caroline Peters

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Der Aussetzung einer Strafe oder eines Strafrestes zur Bewährung liegt der Gedanke der Resozialisierung zugrunde und damit die Annahme, dass sich jeder Mensch für ein Leben ohne Straftaten entscheiden könne. Das Bewährungshilfesystem unterlag jedoch seit seiner Institutionalisierung in den 1950er Jahren unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen von Hilfe und Kontrolle, die sich weit eher durch die veränderte soziale, wissenschaftliche und mediale Landschaft erklären lassen als durch kriminologische Datenerhebung.

Wandbild für Mitglieder des paramilitärischen Cumann na mBan („The Irishwomen’s Council“) in Belfast, Januar 2020. Privataufnahme.

Weißt du, daß da Krieg ist...“. Raum, Gewalt und Geschlecht in Nordirland und der Bundesrepublik Deutschland 1945 – 1985

Juliane Röleke

Assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Projekt begreift die Ereignisse in Nordirland als ein transnationales Konfliktgeschehen und untersucht die verschiedenen, bislang meist unbeachteten Verflechtungen zwischen nordirischen und bundesdeutschen Akteur*innen. Leitend sind dabei die Fragen, welche Gruppen mit welchen Interessen in den Konflikt involviert waren oder selbst intervenierten, aber auch inwieweit die „Troubles“ das Beziehungsgeschehen zwischen der BRD und Nordirland veränderten und diese Verschiebungen in die jeweilige Gesellschaft zurückwirkten.