G20-Treffen als Bilderkrieg? Ein „Offener Brief“ von Gerhard Paul und die Antwort des NDR - dokumentiert auf Visual-History

12.09.2017

Der G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 war von Gewalt geprägt. Mediale Bilder von brennenden Autos, geplünderten Läden und bürgerkriegsartigen Szenen von Vermummten in der Auseinandersetzung mit der Polizei gingen um die Welt und führten zu einem politischen und juristischen Nachspiel. Gerhard Paul, einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Visual History, hat die (Bild-)Berichterstattung im Nordeutschen Rundfunk zum G20-Gipfel zum Anlass genommen, einen „Offenen Brief“ an den Intendanten zu verfassen. Der NDR, der auch für die Berichterstattung in der ARD zuständig war, steht stellvertretend für den Umgang der meisten Medien mit den Bildern der Gewalt. Pauls Kritik richtet sich ebenso an Bildreporter, die zum Teil in typischer Perspektive von Kriegsreportern mitten aus der Situation und dazu noch in der klassischen Rückenperspektive berichteten.

Die Grundfrage der Kontroverse – inwieweit die Bilder (mediale) Realitäten erst erzeugen vs. der Aufklärungspflicht der Medien – ist weiterhin aktuell und ein eminent wichtiges Thema unserer Zeit. Das Portal Visual History bietet daher eine weiterführende Diskussion an, entweder über die Kommentarfunktion oder auch per Mail an die Redaktion (bartlitz [at] zzf-potsdam.de).

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G20-Treffen als Bilderkrieg? Ein „Offener Brief“ von Gerhard Paul und die Antwort des NDR - dokumentiert auf Visual-History

12.09.2017

Der G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 war von Gewalt geprägt. Mediale Bilder von brennenden Autos, geplünderten Läden und bürgerkriegsartigen Szenen von Vermummten in der Auseinandersetzung mit der Polizei gingen um die Welt und führten zu einem politischen und juristischen Nachspiel. Gerhard Paul, einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Visual History, hat die (Bild-)Berichterstattung im Nordeutschen Rundfunk zum G20-Gipfel zum Anlass genommen, einen „Offenen Brief“ an den Intendanten zu verfassen. Der NDR, der auch für die Berichterstattung in der ARD zuständig war, steht stellvertretend für den Umgang der meisten Medien mit den Bildern der Gewalt. Pauls Kritik richtet sich ebenso an Bildreporter, die zum Teil in typischer Perspektive von Kriegsreportern mitten aus der Situation und dazu noch in der klassischen Rückenperspektive berichteten.

Die Grundfrage der Kontroverse – inwieweit die Bilder (mediale) Realitäten erst erzeugen vs. der Aufklärungspflicht der Medien – ist weiterhin aktuell und ein eminent wichtiges Thema unserer Zeit. Das Portal Visual History bietet daher eine weiterführende Diskussion an, entweder über die Kommentarfunktion oder auch per Mail an die Redaktion (bartlitz [at] zzf-potsdam.de).

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