Jürgen Kocka (Berlin): Arbeit – Arbeiter – Arbeiterklasse. Vom Ende einer historischen Mission

Vortrag
Datum: 25.04.2017
Ort: Berlin

Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Kocka (Freie Universität Berlin) 
Moderation:
Prof. Dr. Thomas Lindenberger (ZZF Potsdam)
Zeit: 18 Uhr

Über die Jahrhunderte wurde Arbeit in Europa zur ethischen Pflicht, zum Lebenssinn und zum Menschenrecht aufgewertet. Auf diesem Hintergrund gewann die Kritik an der schlechten Realität der Arbeit im Kapitalismus im 19. Jahrhundert ihre große historische Kraft. Sie verband sich mit der Hoffnung und dem Versprechen, in einer zukünftigen klassenlosen Gesellschaft Gerechtigkeit, Solidarität und Menschenwürde für alle zu verwirklichen. Der Arbeiter und die Arbeiterklasse galten als Motoren des historischen Fortschritts, als Träger einer historischen Mission, auch und gerade im Bolschewismus. Das 20. Jahrhundert hat diese Hoffnungen weitgehend zerstört. Aber überlebt nicht doch manches davon in der heutigen Arbeitsgesellschaft, die sich derzeit grundlegend verändert und deren Zukunft gestaltet werden kann?

Plakat zum Vortrag (pdf)

Jürgen Kocka, Historiker. Prof. em. für die Geschichte der industriellen Welt an der Freien Universität Berlin, Permanent Fellow am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“, Permanent Fellow am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg „re:work“. Arbeitsgebiete: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Deutschlands im 18. – 20. Jahrhundert, Geschichte der Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung, Vergleichende Geschichte Europas im 18. – 20. Jahrhundert. Publikationen u.a.: (Hg.) Work in a Modern Society. The German Historical Experience in Comparative Perspective, Berghahn Books: New York 2010; Arbeiterleben und Arbeiterkultur. Die Entstehung einer sozialen Klasse, J.H.W. Dietz Nachf.: Bonn 2015.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe Nach dem Ende der Illusion: Was bleibt vom Kommunismus im 21. Jahrhundert?

Veranstaltungsort

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5, 10117 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Der Eintritt zu allen Vortragsterminen der Reihe ist frei und ohne Anmeldung möglich.

Konzeption und Leitung:
Prof. Dr. Thomas Lindenberger (ZZF Potsdam)
Prof. Dr. Catherine Gousseff (CMB)

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Lindenberger
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
lindenberger [at] zzf-potsdam.de

Veranstaltungen

Jürgen Kocka (Berlin): Arbeit – Arbeiter – Arbeiterklasse. Vom Ende einer historischen Mission

Vortrag
Datum: 25.04.2017
Ort: Berlin

Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Kocka (Freie Universität Berlin) 
Moderation:
Prof. Dr. Thomas Lindenberger (ZZF Potsdam)
Zeit: 18 Uhr

Über die Jahrhunderte wurde Arbeit in Europa zur ethischen Pflicht, zum Lebenssinn und zum Menschenrecht aufgewertet. Auf diesem Hintergrund gewann die Kritik an der schlechten Realität der Arbeit im Kapitalismus im 19. Jahrhundert ihre große historische Kraft. Sie verband sich mit der Hoffnung und dem Versprechen, in einer zukünftigen klassenlosen Gesellschaft Gerechtigkeit, Solidarität und Menschenwürde für alle zu verwirklichen. Der Arbeiter und die Arbeiterklasse galten als Motoren des historischen Fortschritts, als Träger einer historischen Mission, auch und gerade im Bolschewismus. Das 20. Jahrhundert hat diese Hoffnungen weitgehend zerstört. Aber überlebt nicht doch manches davon in der heutigen Arbeitsgesellschaft, die sich derzeit grundlegend verändert und deren Zukunft gestaltet werden kann?

Plakat zum Vortrag (pdf)

Jürgen Kocka, Historiker. Prof. em. für die Geschichte der industriellen Welt an der Freien Universität Berlin, Permanent Fellow am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“, Permanent Fellow am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg „re:work“. Arbeitsgebiete: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Deutschlands im 18. – 20. Jahrhundert, Geschichte der Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung, Vergleichende Geschichte Europas im 18. – 20. Jahrhundert. Publikationen u.a.: (Hg.) Work in a Modern Society. The German Historical Experience in Comparative Perspective, Berghahn Books: New York 2010; Arbeiterleben und Arbeiterkultur. Die Entstehung einer sozialen Klasse, J.H.W. Dietz Nachf.: Bonn 2015.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe Nach dem Ende der Illusion: Was bleibt vom Kommunismus im 21. Jahrhundert?

Veranstaltungsort

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5, 10117 Berlin

Kontakt und Anmeldung

Der Eintritt zu allen Vortragsterminen der Reihe ist frei und ohne Anmeldung möglich.

Konzeption und Leitung:
Prof. Dr. Thomas Lindenberger (ZZF Potsdam)
Prof. Dr. Catherine Gousseff (CMB)

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Lindenberger
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
lindenberger [at] zzf-potsdam.de

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