Die Todesurteile sowjetischer Militärgerichte gegen Deutsche (1944-1947)

Buchvorstellung
Datum: 02.11.2017
Ort: Potsdam

Zeit: 18 Uhr

Buchvorstellung mit Einführungen von Dr. Klaus-Dieter Müller, Dr. Andreas Weigelt, Priv.-Doz. Dr. Mike Schmeitzner und Prof. Dr. Thomas Schaarschmidt im Rahmen der Reihe „Menschen unter Diktaturen“, gemeinsam veranstaltet von der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Andreas Weigelt, Klaus-Dieter Müller, Thomas Schaarschmidt, Mike Schmeitzner (Hg.): Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944-1947). Eine historisch-biographische Studie

 

Vor zwölf Jahren erregte der Band „Erschossen in Moskau“ großes öffent­liches Aufsehen. In ihm wurden die Schicksale von 1.100 Deutschen be­schrieben, die zwischen 1950 und 1953 von Sowjetischen Militärtribunalen zum Tode verurteilt und in Moskau hingerichtet worden waren.

Obwohl davon auszugehen war, dass vom Kriegsende bis Mai 1947, als die Todesstrafe in der Sowjetunion für drei Jahre abgeschafft wurde, weitaus mehr Todesurteile gegen Deutsche ergangen waren, liegt erst jetzt eine historisch-biographische Studie vor, die 2.469 Verurteilungen in diesem Zeitraum dokumentiert und die Urteilspraxis der Sowjetischen Militärtribunale beleuchtet. Richteten sich die Todesurteile seit 1950 mehrheitlich gegen Widerstand und Spionage, so dienten die Verurteilungen aus der Zeit bis 1947 schwerpunktmäßig der Ahndung deutscher Kriegsverbrechen.

In kurzen Einführungen stellen die Autoren die zentralen Ergebnisse ihrer Studie zur Diskussion.

 

Dr. Andreas Weigelt, geb. 1963, wurde an der TU Berlin mit der Dissertation „Judenmord im Reichsge­biet“ über das Außenlager Lieberose promoviert. Seit vielen Jahren engagiert er sich für die Erforschung und Dokumentation des KZ-Außenlagers und seiner Nachnutzung als sowjetisches Speziallager.

Dr. Klaus-Dieter Müller, geb. 1955, war bis 2014 stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Dresden und Leiter der Dokumentationsstelle „Widerstands- und Repressionsgeschichte in der NS-Zeit und in der SBZ/DDR“.

Priv.-Doz. Dr. Mike Schmeitzner, geb. 1968, ist seit 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Dresden und seit 2001 Lehrbeauftragter der TU Dresden, an der er sich 2013 habilitierte.

Apl. Professor Dr. Thomas Schaarschmidt, geb. 1960, habilitierte sich 2002 an der Universität Leipzig. Seit 2009 leitet er die Abteilung „Regime des Sozialen“ am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.

 

Die Veranstaltungsreihe informiert über Schicksale politischer Verfolgung im 20. Jahrhundert, über die beiden unterschiedlichen Diktaturen in Deutschland und die Überwindung der SED-Diktatur 1989/90.

 

Veranstaltungsort

Gedenkstätte Lindenstraße
Lindenstraße 54/55, 14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungen

Die Todesurteile sowjetischer Militärgerichte gegen Deutsche (1944-1947)

Buchvorstellung
Datum: 02.11.2017
Ort: Potsdam

Zeit: 18 Uhr

Buchvorstellung mit Einführungen von Dr. Klaus-Dieter Müller, Dr. Andreas Weigelt, Priv.-Doz. Dr. Mike Schmeitzner und Prof. Dr. Thomas Schaarschmidt im Rahmen der Reihe „Menschen unter Diktaturen“, gemeinsam veranstaltet von der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Andreas Weigelt, Klaus-Dieter Müller, Thomas Schaarschmidt, Mike Schmeitzner (Hg.): Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944-1947). Eine historisch-biographische Studie

 

Vor zwölf Jahren erregte der Band „Erschossen in Moskau“ großes öffent­liches Aufsehen. In ihm wurden die Schicksale von 1.100 Deutschen be­schrieben, die zwischen 1950 und 1953 von Sowjetischen Militärtribunalen zum Tode verurteilt und in Moskau hingerichtet worden waren.

Obwohl davon auszugehen war, dass vom Kriegsende bis Mai 1947, als die Todesstrafe in der Sowjetunion für drei Jahre abgeschafft wurde, weitaus mehr Todesurteile gegen Deutsche ergangen waren, liegt erst jetzt eine historisch-biographische Studie vor, die 2.469 Verurteilungen in diesem Zeitraum dokumentiert und die Urteilspraxis der Sowjetischen Militärtribunale beleuchtet. Richteten sich die Todesurteile seit 1950 mehrheitlich gegen Widerstand und Spionage, so dienten die Verurteilungen aus der Zeit bis 1947 schwerpunktmäßig der Ahndung deutscher Kriegsverbrechen.

In kurzen Einführungen stellen die Autoren die zentralen Ergebnisse ihrer Studie zur Diskussion.

 

Dr. Andreas Weigelt, geb. 1963, wurde an der TU Berlin mit der Dissertation „Judenmord im Reichsge­biet“ über das Außenlager Lieberose promoviert. Seit vielen Jahren engagiert er sich für die Erforschung und Dokumentation des KZ-Außenlagers und seiner Nachnutzung als sowjetisches Speziallager.

Dr. Klaus-Dieter Müller, geb. 1955, war bis 2014 stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Dresden und Leiter der Dokumentationsstelle „Widerstands- und Repressionsgeschichte in der NS-Zeit und in der SBZ/DDR“.

Priv.-Doz. Dr. Mike Schmeitzner, geb. 1968, ist seit 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung Dresden und seit 2001 Lehrbeauftragter der TU Dresden, an der er sich 2013 habilitierte.

Apl. Professor Dr. Thomas Schaarschmidt, geb. 1960, habilitierte sich 2002 an der Universität Leipzig. Seit 2009 leitet er die Abteilung „Regime des Sozialen“ am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.

 

Die Veranstaltungsreihe informiert über Schicksale politischer Verfolgung im 20. Jahrhundert, über die beiden unterschiedlichen Diktaturen in Deutschland und die Überwindung der SED-Diktatur 1989/90.

 

Veranstaltungsort

Gedenkstätte Lindenstraße
Lindenstraße 54/55, 14467 Potsdam

Kontakt und Anmeldung

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Eintritt ist frei.

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