»Gesichter des Prager Frühlings«

1968 in der tschechoslowakischen Fotografie
Ende des Projektes: Januar 2009

Ausstellungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, dem Tschechischen und Slowakischen Zentrum in Berlin und der Botschaften der Tschechischen und Slowakischen Republik in Deutschland

Ausstellungsorte:

26.06. bis 30.08.2008 | Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Berlin

04. bis 27.09.2008 | Bahnhofspassagen Potsdam

04.11.2008 bis 19.01.2009 | Foyer des Redaktionsgebäudes der F.A.Z., Frankfurt am Main

15.11.2018 bis 29. März 2019 | Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Bibliothek

Konzeption und Realisierung:
Jürgen Danyel, Jenifer Schevardo und Dana Kyndrová

Im Jahr 1968 versuchten in der Tschechoslowakei die Reformer um Alexander Dubček dem Sozialismus ein „menschliches Antlitz“ zu geben und leiteten einen weitreichenden Prozess der Demokratisierung ein. Er wurde von der gesamten Gesellschaft vorangetrieben und löste überall im Ostblock Hoffnung auf Veränderung aus. Der Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrages am 21. August 1968 setzte dieser Entwicklung ein gewaltsames Ende.

Die Bilder des Prager Frühlings und seiner Niederschlagung sind aus der europäischen Erinnerung an 1968 nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Aufnahmen sind zu Ikonen der internationalen Fotografiegeschichte geworden. Die Fotoausstellung zeigt die vielen Gesichter des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruchs in der Tschechoslowakei im Jahr 1968, nimmt dessen Vorgeschichte und Akteure in den Blick. Sie vermittelt einen visuellen Eindruck von der damals in der tschechoslowakischen Bevölkerung herrschenden Atmosphäre der Zuversicht und Hoffnung.

Die Erinnerung an den Prager Frühling wurde besonders nachhaltig durch die Bilder vom Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrages am 21. August 1968 und von den Protesten der tschechoslowakischen Bevölkerung geprägt. Unter den Bedingungen der Okkupation gelangten die Aufnahmen tschechoslowakischer Fotografen oft auf abenteuerlichen Wegen ins Ausland und wurden damit zu eindrücklichen Zeugnissen für die gewaltsame Beendigung des tschechoslowakischen Experiments.

 

Die Ausstellung zeigte ausgewählte Arbeiten einer ganzen Reihe tschechischer und slowakischer Fotografen u.a. von Vladimir Lammer, Dagmar Hochová-Reihardtová, Daniela Sýkorová, Jan Bartůšek, Miroslav Hucek, Václav Toužimský, Pavol Breier, Tibor Borský, die den gesellschaftlichen Wandel und kulturellen Aufbruch in der Tschechoslowakei in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre begleiteten und auch in der Zeit nach dem Einmarsch am 21. August 1968 fotografiert haben. Neben den Arbeiten der genannten Fotografen bot die Ausstellung einen Überblick über den Verlauf des Prager Frühlings, seine Niederschlagung und seinen Stellenwert in der Geschichte europäischer Demokratiebewegungen.

Die Ausstellung war ein gemeinsames Projekt der Slowakischen Republik und der Tschechischen Republik, den Botschaften beider Republiken in Deutschland sowie ihrer Kulturinstitute in Berlin und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und ist von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Beteiligt haben sich darüber hinaus das Institut für Zeitgeschichte an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und das Historische Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften.

Dr. Jürgen Danyel

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 2.36
Tel.: 0331/28991-26
Fax: 0331/28991-40

E-Mail: danyel [at] zzf-potsdam.de

Forschung

»Gesichter des Prager Frühlings«

1968 in der tschechoslowakischen Fotografie
Ende des Projektes: Januar 2009

Ausstellungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, dem Tschechischen und Slowakischen Zentrum in Berlin und der Botschaften der Tschechischen und Slowakischen Republik in Deutschland

Ausstellungsorte:

26.06. bis 30.08.2008 | Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Berlin

04. bis 27.09.2008 | Bahnhofspassagen Potsdam

04.11.2008 bis 19.01.2009 | Foyer des Redaktionsgebäudes der F.A.Z., Frankfurt am Main

15.11.2018 bis 29. März 2019 | Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Bibliothek

Konzeption und Realisierung:
Jürgen Danyel, Jenifer Schevardo und Dana Kyndrová

Im Jahr 1968 versuchten in der Tschechoslowakei die Reformer um Alexander Dubček dem Sozialismus ein „menschliches Antlitz“ zu geben und leiteten einen weitreichenden Prozess der Demokratisierung ein. Er wurde von der gesamten Gesellschaft vorangetrieben und löste überall im Ostblock Hoffnung auf Veränderung aus. Der Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrages am 21. August 1968 setzte dieser Entwicklung ein gewaltsames Ende.

Die Bilder des Prager Frühlings und seiner Niederschlagung sind aus der europäischen Erinnerung an 1968 nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Aufnahmen sind zu Ikonen der internationalen Fotografiegeschichte geworden. Die Fotoausstellung zeigt die vielen Gesichter des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruchs in der Tschechoslowakei im Jahr 1968, nimmt dessen Vorgeschichte und Akteure in den Blick. Sie vermittelt einen visuellen Eindruck von der damals in der tschechoslowakischen Bevölkerung herrschenden Atmosphäre der Zuversicht und Hoffnung.

Die Erinnerung an den Prager Frühling wurde besonders nachhaltig durch die Bilder vom Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrages am 21. August 1968 und von den Protesten der tschechoslowakischen Bevölkerung geprägt. Unter den Bedingungen der Okkupation gelangten die Aufnahmen tschechoslowakischer Fotografen oft auf abenteuerlichen Wegen ins Ausland und wurden damit zu eindrücklichen Zeugnissen für die gewaltsame Beendigung des tschechoslowakischen Experiments.

 

Die Ausstellung zeigte ausgewählte Arbeiten einer ganzen Reihe tschechischer und slowakischer Fotografen u.a. von Vladimir Lammer, Dagmar Hochová-Reihardtová, Daniela Sýkorová, Jan Bartůšek, Miroslav Hucek, Václav Toužimský, Pavol Breier, Tibor Borský, die den gesellschaftlichen Wandel und kulturellen Aufbruch in der Tschechoslowakei in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre begleiteten und auch in der Zeit nach dem Einmarsch am 21. August 1968 fotografiert haben. Neben den Arbeiten der genannten Fotografen bot die Ausstellung einen Überblick über den Verlauf des Prager Frühlings, seine Niederschlagung und seinen Stellenwert in der Geschichte europäischer Demokratiebewegungen.

Die Ausstellung war ein gemeinsames Projekt der Slowakischen Republik und der Tschechischen Republik, den Botschaften beider Republiken in Deutschland sowie ihrer Kulturinstitute in Berlin und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und ist von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Beteiligt haben sich darüber hinaus das Institut für Zeitgeschichte an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und das Historische Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften.

Dr. Jürgen Danyel

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 2.36
Tel.: 0331/28991-26
Fax: 0331/28991-40

E-Mail: danyel [at] zzf-potsdam.de

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