Ernährungsregimes

Ende des Projektes: März 2019

Thomas Werneke
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Ernährungsregimes werden als im komplexen Zusammenspiel von staatlichen Akteuren, Experten und Interessengruppen entstandene Herrschaftssysteme verstanden, die mit Gesetzen, Verhaltensvorgaben, Ernährungsratschlägen und empfohlenen Konsumtechniken versuchen, die Lebensweise der Bürger in Richtung eines vermeintlich gesünderen Leben zu beeinflussen. An den Ernährungsregimes interessiert u.a. das Spannungsfeld zwischen konkurrierenden liberalen Konzepten von individueller Verantwortung für die eigene Gesundheit versus den paternalistischen Konzepten kollektiver Gesundheitsförderung und -vorsorge sowie der Verantwortung des Einzelnen für die gesamte Gesellschaft. Zudem interessieren auch die an gesundheitspolitischer Projekte geknüpften Erwartungshaltungen, d.h. Prognoseschilderungen, welche das gute Konsumverhalten begründen und das schlechte entkräften wollen. Das Projekt fragte nach den semantischen Brüchen und Kontinuitäten quer zu den Regimewechseln in Deutschland. Konsum wird im Projekt als der Verbrauch von Nahrung und Genussmitteln (insbesondere Alkohol und Tabak) sowie von „functional food“ (z. B. Eiweißdrinks) verstanden. Als Quellen dienen hauptsächlich Publikationen staatlicher Akteure sowie Experten im Bereich der Lebensmittelchemie, Ernährungswissenschaft und Gesundheitspflege.

Forschung

Ernährungsregimes

Ende des Projektes: März 2019

Thomas Werneke
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Ernährungsregimes werden als im komplexen Zusammenspiel von staatlichen Akteuren, Experten und Interessengruppen entstandene Herrschaftssysteme verstanden, die mit Gesetzen, Verhaltensvorgaben, Ernährungsratschlägen und empfohlenen Konsumtechniken versuchen, die Lebensweise der Bürger in Richtung eines vermeintlich gesünderen Leben zu beeinflussen. An den Ernährungsregimes interessiert u.a. das Spannungsfeld zwischen konkurrierenden liberalen Konzepten von individueller Verantwortung für die eigene Gesundheit versus den paternalistischen Konzepten kollektiver Gesundheitsförderung und -vorsorge sowie der Verantwortung des Einzelnen für die gesamte Gesellschaft. Zudem interessieren auch die an gesundheitspolitischer Projekte geknüpften Erwartungshaltungen, d.h. Prognoseschilderungen, welche das gute Konsumverhalten begründen und das schlechte entkräften wollen. Das Projekt fragte nach den semantischen Brüchen und Kontinuitäten quer zu den Regimewechseln in Deutschland. Konsum wird im Projekt als der Verbrauch von Nahrung und Genussmitteln (insbesondere Alkohol und Tabak) sowie von „functional food“ (z. B. Eiweißdrinks) verstanden. Als Quellen dienen hauptsächlich Publikationen staatlicher Akteure sowie Experten im Bereich der Lebensmittelchemie, Ernährungswissenschaft und Gesundheitspflege.

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