Authentizitätspopulismus: Versionen des Authentischen in Diskursen des Populismus in Brasilien, Indien und der Ukraine

Beginn des Projektes: August 2017
Ende des Projektes: Januar 2019

Abgeschlossenes Kooperationsprojekt im Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität , gefördert von der Volkswagen-Stiftung.

Die Volkswagen-Stiftung förderte das Projekt (2017-2019), das auf einer Kooperation im Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität beruht.

Projektbeteiligung: Achim Saupe (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, ZZF), Christoph Kohl (GEI und Leibniz-Institut Hessische Stiftung Frieden- und Konfliktforschung, HSFK), Barbara Christophe (GEI), Heike Liebau (Leibniz-Zentrum Moderner Orient, ZMO)

Projektleitung: Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI)

Welche Rolle spielt der Anspruch auf Authentizität in Diskursen des Populismus in Brasilien, Indien und der Ukraine und welche Bedeutung hat hierbei Medialität? Debatten um das Authentische, wie sie in postkolonialen oder postsozialistischen gesellschaftlichen Kontexten stattfinden, sind bislang kaum in theoretische Reflexionen über Populismus und dessen autoritäre Tendenzen eingeflossen. Hier setzte das Projekt an. (Rechts-)Populistische bzw. fundamentalistische Bewegungen, die bisherige dominante Diskurse unter Druck setzen, nehmen weltweit, auch in Brasilien, Indien und in der Ukraine zu. Populisten beanspruchen, als Stimme des "Volkes" besonders authentisch zu argumentieren. Gerade weil Aufmerksamkeit ein knappes Gut im digitalen Zeitalter ist, lancieren sie einen schrillen Überbietungswettbewerb, um Gehör mit ihrer Behauptung von Authentizität zu finden. Die Betonung von Authentizität kann dabei als Einspruch gegen einen Mainstream-Konstruktivismus oder als Bestätigung einer Pluralisierung von Meinungen gewertet werden. Gemeinsam mit ExpertInnen aus Brasilien, Indien und der Ukraine wurde interdisziplinär und ländervergleichend diskutiert, wie in populistischen Diskursen Authentizitätsansprüche konstruiert werden, wie solche Diskurse in unterschiedlichen medialen Formaten, also etwa in Schulbüchern und in sozialen Medien, reflektiert werden und welche Rolle mediale Eigenlogiken bei der Radikalisierung von Diskursen spielen. Im Fokus standen dabei landesspezifische gesellschaftliche Kontroversen um Geschichtsnarrative und Erinnerungspraktiken, die beteiligten Akteure und deren Interessen sowie die angewandten medialen Strategien.

 

Dr. Achim Saupe

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 0.04
Tel.: 0331/28991-44

E-Mail: saupe [at] zzf-potsdam.de

Forschung

Authentizitätspopulismus: Versionen des Authentischen in Diskursen des Populismus in Brasilien, Indien und der Ukraine

Beginn des Projektes: August 2017
Ende des Projektes: Januar 2019

Abgeschlossenes Kooperationsprojekt im Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität , gefördert von der Volkswagen-Stiftung.

Die Volkswagen-Stiftung förderte das Projekt (2017-2019), das auf einer Kooperation im Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität beruht.

Projektbeteiligung: Achim Saupe (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, ZZF), Christoph Kohl (GEI und Leibniz-Institut Hessische Stiftung Frieden- und Konfliktforschung, HSFK), Barbara Christophe (GEI), Heike Liebau (Leibniz-Zentrum Moderner Orient, ZMO)

Projektleitung: Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI)

Welche Rolle spielt der Anspruch auf Authentizität in Diskursen des Populismus in Brasilien, Indien und der Ukraine und welche Bedeutung hat hierbei Medialität? Debatten um das Authentische, wie sie in postkolonialen oder postsozialistischen gesellschaftlichen Kontexten stattfinden, sind bislang kaum in theoretische Reflexionen über Populismus und dessen autoritäre Tendenzen eingeflossen. Hier setzte das Projekt an. (Rechts-)Populistische bzw. fundamentalistische Bewegungen, die bisherige dominante Diskurse unter Druck setzen, nehmen weltweit, auch in Brasilien, Indien und in der Ukraine zu. Populisten beanspruchen, als Stimme des "Volkes" besonders authentisch zu argumentieren. Gerade weil Aufmerksamkeit ein knappes Gut im digitalen Zeitalter ist, lancieren sie einen schrillen Überbietungswettbewerb, um Gehör mit ihrer Behauptung von Authentizität zu finden. Die Betonung von Authentizität kann dabei als Einspruch gegen einen Mainstream-Konstruktivismus oder als Bestätigung einer Pluralisierung von Meinungen gewertet werden. Gemeinsam mit ExpertInnen aus Brasilien, Indien und der Ukraine wurde interdisziplinär und ländervergleichend diskutiert, wie in populistischen Diskursen Authentizitätsansprüche konstruiert werden, wie solche Diskurse in unterschiedlichen medialen Formaten, also etwa in Schulbüchern und in sozialen Medien, reflektiert werden und welche Rolle mediale Eigenlogiken bei der Radikalisierung von Diskursen spielen. Im Fokus standen dabei landesspezifische gesellschaftliche Kontroversen um Geschichtsnarrative und Erinnerungspraktiken, die beteiligten Akteure und deren Interessen sowie die angewandten medialen Strategien.

 

Dr. Achim Saupe

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Büro: Am Neuen Markt 1, Raum 0.04
Tel.: 0331/28991-44

E-Mail: saupe [at] zzf-potsdam.de

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