Transnationale Medienbeziehungen in Europa: Internationaler Programmaustausch und kultureller Transfer als Bausteine einer europäischen Medienkultur

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Seit es elektronische Medien gibt, hat ihr grenzüberschreitender Charakter große Faszination aber auch Ängste ausgelöst. Dementsprechend stark waren im 20. Jahrhundert die politischen Versuche, das eigene Territorium nach Möglichkeit gegen Einflüsse von außen zu immunisieren und die Medien für die Integration meist national definierter Gemeinschaften in den Dienst zu nehmen. Das Interesse gilt diesem Spannungsverhältnis zwischen der inhärenten Transnationalität moderner Massenmedien einerseits und den Bemühungen um Identitätsstiftung und politische Einhegung andererseits.

Forschung

Projekte

Logo der Intervision. Bild: Alex Great (Diskussion), Intervision logo, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Grenzüberschreitungen. Internationaler Programmaustausch als interkulturelle Kommunikation zwischen West- und Osteuropa am Beispiel des DDR-Fernsehens

Annette Vowinckel

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Aus medienhistorischer Perspektive sollte am Beispiel des internationalen Programmaustauschs des DDR-Fernsehens die kulturelle Kommunikation zwischen Ost- und Westeuropa im Koordinatensystem des Kalten Krieges von Mitte der 1950er Jahre über die Phase der „friedlichen Koexistenz“ bis zur Auflösung der Machtbereiche 1990 bestimmt werden. Der Fokus auf die ostdeutsche Fernsehlandschaft erschien im Umfeld der Dachorganisationen INTERVISION und EUROVISION besonders untersuchungsrelevant, weil hier an der Nahtstelle der weltpolitischen Konfrontation ein grenz- und systemübergreifender Austausch zu beobachten ist, der von nationalen (TV-)Kulturen aus beiden Blöcken gespeist wurde.

Auslosung einer Runde des französischen Fußball-Pokals bei Radio Television Luxembourg, 1978. Foto: Liondartois, Tirage au sort de la Coupe de France dans les studios de RTL, CC BY-SA 3.0

Radio Télévision Luxembourg (RTL) als transnationaler Programmanbieter (1945–1985)

Christoph Classen

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Radio Luxemburg war in der europäischen Rundfunklandschaft der Nachkriegszeit eine Ausnahmeerscheinung: Es handelte sich um einen kommerziellen, werbefinanzierten  Sender, der primär Gewinne erwirtschaften sollte, und er zielte auf große Teile Europas. Das Projekt untersuchte vergleichend für Frankreich und Deutschland, welche Rolle RTL in den neu entstehenden Konsumgesellschaften gespielt hat und wie sich seine Existenz auf die Medienkulturen beider Länder ausgewirkt hat.

Transnationale Medienbeziehungen in Europa: Internationaler Programmaustausch und kultureller Transfer als Bausteine einer europäischen Medienkultur

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Seit es elektronische Medien gibt, hat ihr grenzüberschreitender Charakter große Faszination aber auch Ängste ausgelöst. Dementsprechend stark waren im 20. Jahrhundert die politischen Versuche, das eigene Territorium nach Möglichkeit gegen Einflüsse von außen zu immunisieren und die Medien für die Integration meist national definierter Gemeinschaften in den Dienst zu nehmen. Das Interesse gilt diesem Spannungsverhältnis zwischen der inhärenten Transnationalität moderner Massenmedien einerseits und den Bemühungen um Identitätsstiftung und politische Einhegung andererseits.

Forschung

Projekte

Logo der Intervision. Bild: Alex Great (Diskussion), Intervision logo, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Grenzüberschreitungen. Internationaler Programmaustausch als interkulturelle Kommunikation zwischen West- und Osteuropa am Beispiel des DDR-Fernsehens

Annette Vowinckel

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Aus medienhistorischer Perspektive sollte am Beispiel des internationalen Programmaustauschs des DDR-Fernsehens die kulturelle Kommunikation zwischen Ost- und Westeuropa im Koordinatensystem des Kalten Krieges von Mitte der 1950er Jahre über die Phase der „friedlichen Koexistenz“ bis zur Auflösung der Machtbereiche 1990 bestimmt werden. Der Fokus auf die ostdeutsche Fernsehlandschaft erschien im Umfeld der Dachorganisationen INTERVISION und EUROVISION besonders untersuchungsrelevant, weil hier an der Nahtstelle der weltpolitischen Konfrontation ein grenz- und systemübergreifender Austausch zu beobachten ist, der von nationalen (TV-)Kulturen aus beiden Blöcken gespeist wurde.

Auslosung einer Runde des französischen Fußball-Pokals bei Radio Television Luxembourg, 1978. Foto: Liondartois, Tirage au sort de la Coupe de France dans les studios de RTL, CC BY-SA 3.0

Radio Télévision Luxembourg (RTL) als transnationaler Programmanbieter (1945–1985)

Christoph Classen

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Radio Luxemburg war in der europäischen Rundfunklandschaft der Nachkriegszeit eine Ausnahmeerscheinung: Es handelte sich um einen kommerziellen, werbefinanzierten  Sender, der primär Gewinne erwirtschaften sollte, und er zielte auf große Teile Europas. Das Projekt untersuchte vergleichend für Frankreich und Deutschland, welche Rolle RTL in den neu entstehenden Konsumgesellschaften gespielt hat und wie sich seine Existenz auf die Medienkulturen beider Länder ausgewirkt hat.