Leibniz-Forschungsverbund "Historische Authentizität"

Die Beschäftigung mit der Vergangenheit zielt in einer nie gekannten Intensität auf historische Authentizität. Dies zeigt sich an dem Wert, der „authentischen Objekten“ in Museen, Sammlungen und Archiven oder aber „authentischen Orten“, seien es historische Bauten, städtische Ensembles oder aber Gedenkstätten, zugesprochen wird. Die Sehnsucht nach historischer Authentizität begegnet uns darüber hinaus in der Wertschätzung für „Tradition“, des „Zeitzeugen“ oder aber „authentischer Erfahrungen“. Sie ist begleitet von der Suche nach dem vermeintlich "Echten" und dem Bestreben, das "Wahre" und "Originale" zu erhalten.  

Der Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität untersuchte im Zeitraum 2013–2021 in transdisziplinärer und internationaler Perspektive, wie historische und zeitgenössische Authentizitätsvorstellungen den Umgang mit dem kulturellen Erbe beeinflusst haben. Er erforschte dies anhand der Rekonstruktion und Konservierung von historischen Spuren, der kulturellen Speicher- und Formungsfunktion von Sprache, der Entwicklung von Schulbüchern und Karten ebenso wie der Konzeption von Museen, Archiven, Denkmälern und Gedenkstätten.

Der Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität vereinigte 19 Leibniz-Einrichtungen sowie vier weitere Kooperationspartner. Der Forschungsverbund vereinigte in Kooperation historische Grundlagenforschungsinstitute, Forschungsmuseen und bildungswissenschaftlichen Einrichtungen, die den Bogen von den Kulturwissenschaften zu den Sozial-, Technik- und Lebenswissenschaften schlagen.

Die noch nicht abgeschlossenen Projekte werden im neuen Leibniz-Forschungsverbund "Wert der Vergangenheit" weitergeführt, der im September 2021 startete.

Zur Webseite des Leibniz-Forschungsverbundes "Historische Authentizität" / "Wert der Vergangenheit"

Sprecher des Forschungsverbundes: Prof. Dr. Martin Sabrow (ZZF)
Koordinator des Verbunds am ZZF: Dr. Achim Saupe

Forschung

Projekte

Das Berliner Schloss (Foto und Bearbeitung: Kristin Meißner)

In der Mitte des Konflikts. Die Debatte zur Gestaltung der Berliner Mitte als Aushandlung von gesellschaftlicher Zugehörigkeit und Teilhabe im öffentlichen Raum in den 1990er Jahren

Kristin Meißner
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Projekt beschäftigte sich mit Verhandlungen gesellschaftlicher Zugehörigkeit anhand der Debatte zur Gestaltung des öffentlichen Raums der Berliner Mitte nach 1989.

Urban Authenticity: Creating, Contesting, and Visualising the Built Heritage in European Cities since the 1970s

Achim Saupe

Verbundprojekt
Koordination: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner (IRS)

Im Projekt wird untersucht, wie in öffentlichen Debatten, medialen Präsentationen und städtebaulichen Praktiken Teile des Bauerbes einer Stadt in Wert gesetzt werden, indem ihnen Authentizität zugesprochen wird. Die Debatten werden anhand von vier Fallbeispielen in Städten der Bundesrepublik, der DDR, Polens und Frankreichs näher untersucht: Nürnberg, Potsdam, Szczecin und Marseille.

 

Geschichtskultur, Authentizität und Selbstkonstruktion seit den 1980er-Jahren

Achim Saupe

Forschungsprojekt
Im Rahmen des Forschungsverbundes Historische Authentizität untersucht das Projekt den Diskurs des Authentischen in unterschiedlichen geschichtskulturellen Feldern seit den 1980er Jahren: Im UNESCO-Welterbe, im Diskurs über städtische Ensembles, Bauten und Rekonstruktionen, in Museen, im Bereich von Gedenkstätten sowie in Bezug auf Minderheiten und subkulturelle und marginalisierte soziale Gruppen.

en/counter/points: (re)negotiating belonging through culture and contact in public space and place

Achim Saupe

HERA (Humanities in the European Research Area)-Projekt
Im interdisziplinär ausgerichteten Projekt werden öffentliche Räume und Bauten als Orte der Aushandlung gesellschaftlicher Zugehörigkeit ana­lysiert. Das international besetzte Forschungsprojekt mit Wissenschaftler*innen aus Großbritannien, Polen, Italien, den Niederlanden und Deutschland beschäftigt sich mit Beispielen aus Polen, Bosnien, Ser­bien, Maze­do­nien, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Deutschland.

Führung durch die Mainzer Str., Foto: Christine Bartlitz

Public History und Geschichtstourismus

Hanno Hochmuth

Forschungsprojekt im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbunds Historische Authentizität

Berlin gilt als „Rom der Zeitgeschichte“. Die wechselvolle Geschichte der deutschen Hauptstadt trägt in großem Maße zur stetig wachsenden Anziehungskraft Berlins im globalen Tourismus bei. Gerade die Berliner „Schattenorte“ der NS-Diktatur und des Kalten Krieges bilden heute einen signifikanten Standortvorteil. Das Projekt untersucht die historischen Ursprünge des gegenwärtigen Geschichtstourismus seit den 1980er Jahren und fragt nach dem Stellenwert historischer Authentizität in den Erwartungshaltungen der Touristen sowie in den Vermerktungsstrategien der touristischen Anbieter in Berlin.

Screenshot der Website Projekt: en/counter/points: (re)negotiating belonging through culture and contact in public space and place

en/counter/points: (re)negotiating belonging through culture and contact in public space and place

Susannah Eckersley

Assoziiertes Forschungsprojekt

en/counter/points aims to uncover (re)negotiations of belonging in different public spaces (museums, cultural platforms, heritage and memory sites and city spaces), time frames (linking past and present) and related to significant themes (migration, colonialism, post-socialism), in a changing Europe.

Kulturlandschaft Resurrektion Aurora / Altenburger Land, Außenwandbild: Friedliche Nutzung der Kernenergie von Werner Petzold, Fotos: Michael Ostheimer; Collage: Katja Stopka

Zeitlandschaften des Sozialismus in Literatur, Film, Fotografie und bildender Kunst. Eine ästhetisch-politische Topographie der DDR

Katja Stopka

Forschungsprojekt

Verzeitlichung von Landschaft ist eine charakteristische Perspektive des historischen Materialismus. In künstlerischen und literarischen Landschaftsdarstellungen aus der DDR wird diese Zeitverhaftetheit thematisiert. Damit erweisen sie sich als einerseits affirmative, andererseits kritische Reflexionen über Konstruktionen ‚sozialistischer‘ Authentizität.

 

Potsdams Mitte, Bildquelle: Pixabay

Der Potsdamer Stadtumbau – Authentisierungsstrategien im Widerstreit

Anja Tack

Forschungsprojekt
Teil des Verbundprojektes: „Urban Authenticity: Creating, Contesting, and Visualising the Built Heritage in European Cities since the 1970s (UrbAuth)”

Das Projekt historisiert den Stadtumbau Potsdams, beleuchtet die Interessen der Akteur*innen und untersucht, mit welchen visuellen Medien die unterschiedlichen Positionen illustriert und beglaubigt werden.

Leibniz-Forschungsverbund "Historische Authentizität"

Die Beschäftigung mit der Vergangenheit zielt in einer nie gekannten Intensität auf historische Authentizität. Dies zeigt sich an dem Wert, der „authentischen Objekten“ in Museen, Sammlungen und Archiven oder aber „authentischen Orten“, seien es historische Bauten, städtische Ensembles oder aber Gedenkstätten, zugesprochen wird. Die Sehnsucht nach historischer Authentizität begegnet uns darüber hinaus in der Wertschätzung für „Tradition“, des „Zeitzeugen“ oder aber „authentischer Erfahrungen“. Sie ist begleitet von der Suche nach dem vermeintlich "Echten" und dem Bestreben, das "Wahre" und "Originale" zu erhalten.  

Der Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität untersuchte im Zeitraum 2013–2021 in transdisziplinärer und internationaler Perspektive, wie historische und zeitgenössische Authentizitätsvorstellungen den Umgang mit dem kulturellen Erbe beeinflusst haben. Er erforschte dies anhand der Rekonstruktion und Konservierung von historischen Spuren, der kulturellen Speicher- und Formungsfunktion von Sprache, der Entwicklung von Schulbüchern und Karten ebenso wie der Konzeption von Museen, Archiven, Denkmälern und Gedenkstätten.

Der Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität vereinigte 19 Leibniz-Einrichtungen sowie vier weitere Kooperationspartner. Der Forschungsverbund vereinigte in Kooperation historische Grundlagenforschungsinstitute, Forschungsmuseen und bildungswissenschaftlichen Einrichtungen, die den Bogen von den Kulturwissenschaften zu den Sozial-, Technik- und Lebenswissenschaften schlagen.

Die noch nicht abgeschlossenen Projekte werden im neuen Leibniz-Forschungsverbund "Wert der Vergangenheit" weitergeführt, der im September 2021 startete.

Zur Webseite des Leibniz-Forschungsverbundes "Historische Authentizität" / "Wert der Vergangenheit"

Sprecher des Forschungsverbundes: Prof. Dr. Martin Sabrow (ZZF)
Koordinator des Verbunds am ZZF: Dr. Achim Saupe

Forschung

Projekte

Das Berliner Schloss (Foto und Bearbeitung: Kristin Meißner)

In der Mitte des Konflikts. Die Debatte zur Gestaltung der Berliner Mitte als Aushandlung von gesellschaftlicher Zugehörigkeit und Teilhabe im öffentlichen Raum in den 1990er Jahren

Kristin Meißner
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Projekt beschäftigte sich mit Verhandlungen gesellschaftlicher Zugehörigkeit anhand der Debatte zur Gestaltung des öffentlichen Raums der Berliner Mitte nach 1989.

Urban Authenticity: Creating, Contesting, and Visualising the Built Heritage in European Cities since the 1970s

Achim Saupe

Verbundprojekt
Koordination: Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner (IRS)

Im Projekt wird untersucht, wie in öffentlichen Debatten, medialen Präsentationen und städtebaulichen Praktiken Teile des Bauerbes einer Stadt in Wert gesetzt werden, indem ihnen Authentizität zugesprochen wird. Die Debatten werden anhand von vier Fallbeispielen in Städten der Bundesrepublik, der DDR, Polens und Frankreichs näher untersucht: Nürnberg, Potsdam, Szczecin und Marseille.

 

Geschichtskultur, Authentizität und Selbstkonstruktion seit den 1980er-Jahren

Achim Saupe

Forschungsprojekt
Im Rahmen des Forschungsverbundes Historische Authentizität untersucht das Projekt den Diskurs des Authentischen in unterschiedlichen geschichtskulturellen Feldern seit den 1980er Jahren: Im UNESCO-Welterbe, im Diskurs über städtische Ensembles, Bauten und Rekonstruktionen, in Museen, im Bereich von Gedenkstätten sowie in Bezug auf Minderheiten und subkulturelle und marginalisierte soziale Gruppen.

en/counter/points: (re)negotiating belonging through culture and contact in public space and place

Achim Saupe

HERA (Humanities in the European Research Area)-Projekt
Im interdisziplinär ausgerichteten Projekt werden öffentliche Räume und Bauten als Orte der Aushandlung gesellschaftlicher Zugehörigkeit ana­lysiert. Das international besetzte Forschungsprojekt mit Wissenschaftler*innen aus Großbritannien, Polen, Italien, den Niederlanden und Deutschland beschäftigt sich mit Beispielen aus Polen, Bosnien, Ser­bien, Maze­do­nien, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Deutschland.

Führung durch die Mainzer Str., Foto: Christine Bartlitz

Public History und Geschichtstourismus

Hanno Hochmuth

Forschungsprojekt im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbunds Historische Authentizität

Berlin gilt als „Rom der Zeitgeschichte“. Die wechselvolle Geschichte der deutschen Hauptstadt trägt in großem Maße zur stetig wachsenden Anziehungskraft Berlins im globalen Tourismus bei. Gerade die Berliner „Schattenorte“ der NS-Diktatur und des Kalten Krieges bilden heute einen signifikanten Standortvorteil. Das Projekt untersucht die historischen Ursprünge des gegenwärtigen Geschichtstourismus seit den 1980er Jahren und fragt nach dem Stellenwert historischer Authentizität in den Erwartungshaltungen der Touristen sowie in den Vermerktungsstrategien der touristischen Anbieter in Berlin.

Screenshot der Website Projekt: en/counter/points: (re)negotiating belonging through culture and contact in public space and place

en/counter/points: (re)negotiating belonging through culture and contact in public space and place

Susannah Eckersley

Assoziiertes Forschungsprojekt

en/counter/points aims to uncover (re)negotiations of belonging in different public spaces (museums, cultural platforms, heritage and memory sites and city spaces), time frames (linking past and present) and related to significant themes (migration, colonialism, post-socialism), in a changing Europe.

Kulturlandschaft Resurrektion Aurora / Altenburger Land, Außenwandbild: Friedliche Nutzung der Kernenergie von Werner Petzold, Fotos: Michael Ostheimer; Collage: Katja Stopka

Zeitlandschaften des Sozialismus in Literatur, Film, Fotografie und bildender Kunst. Eine ästhetisch-politische Topographie der DDR

Katja Stopka

Forschungsprojekt

Verzeitlichung von Landschaft ist eine charakteristische Perspektive des historischen Materialismus. In künstlerischen und literarischen Landschaftsdarstellungen aus der DDR wird diese Zeitverhaftetheit thematisiert. Damit erweisen sie sich als einerseits affirmative, andererseits kritische Reflexionen über Konstruktionen ‚sozialistischer‘ Authentizität.

 

Potsdams Mitte, Bildquelle: Pixabay

Der Potsdamer Stadtumbau – Authentisierungsstrategien im Widerstreit

Anja Tack

Forschungsprojekt
Teil des Verbundprojektes: „Urban Authenticity: Creating, Contesting, and Visualising the Built Heritage in European Cities since the 1970s (UrbAuth)”

Das Projekt historisiert den Stadtumbau Potsdams, beleuchtet die Interessen der Akteur*innen und untersucht, mit welchen visuellen Medien die unterschiedlichen Positionen illustriert und beglaubigt werden.