Abgeschlossene Projekte

Forschung

Projekte

Ernährungspyramide. Grafik: Targan, Ernährungs Pyramide, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Ernährungsregimes

Thomas Werneke
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Projekt fragte nach den semantischen Brüchen und Kontinuitäten quer zu den Regimewechseln in Deutschland. Konsum wird im Projekt als der Verbrauch von Nahrung und Genussmitteln (insbesondere Alkohol und Tabak) sowie von „functional food“ (z. B. Eiweißdrinks) verstanden. Als Quellen dienen hauptsächlich Publikationen staatlicher Akteure sowie Experten im Bereich der Lebensmittelchemie, Ernährungswissenschaft und Gesundheitspflege.

Rote Kapelle - Ein Portät der Widerstandsgruppe in Fotografien und Selbstzeugnissen

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Buchcover: Agenten der Bilder. Fotografisches Handeln im 20. Jahrhundert

Agenten der Bilder
Fotografisches Handeln im 20. Jahrhundert

Annette Vowinckel

Abgeschlossenes Buchprojekt

Annette Vowinckel beschreibt die an der Bildproduktion beteiligten Berufsgruppen der Fotojournalisten und Bildredakteure als »Agenten der Bilder«. Sie zeigt, wie im vergangenen Jahrhundert Fotografien im öffentlichen Raum als Argumente eingesetzt wurden, welche unterschiedlichen Verwendungen Fotografie in der freien Presse, in staatlichen Organisationen, in Armeen und im politischen Diskurs fanden.

68/69
Kunst.Zeit.Geschichte. Vom Frühling der Utopien bis zum Fall der Mauer

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Kooperationsprojekt

Abgeschlossenes Kooperationsprojekt mit dem Archa Theater Prag, Kampnagel Hamburg, Sophiensaele Berlin, Stanica Zilina und dem Zentrum für experimentelles Theater/Theater Die Gans an der Schnur Brünn

Cover der Publikation "Welle der Konsumgesellschaft?".

Welle der Konsumgesellschaft?
RTL in Frankreich 1945-1975

Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Radio in Frankreich zum Leitmedium. Auch nach der Durchsetzung des Fernsehens in den 1960er Jahren blieb es wichtige Informationsquelle und Alltagsbegleiter. Dabei waren, so die Arbeitshypothese, der Wandel des Hörfunks und die Entwicklung der Konsumgesellschaft eng miteinander verflochtene Prozesse. Ziel des Dissertationsprojekts war es, dieses vielschichtige Wechselverhältnis am Beispiel des privatkommerziellen Radiosenders Radio Luxembourg (RTL) zu analysieren.

Kirchturm und Fernsehturm. Foto: Beko, St. Mary's Church and TV Tower in Berlin, CC BY-SA 4.0

Bilder des Glaubens. Das Fernsehen und der Wandel des Religiösen in der bundesdeutschen Öffentlichkeit der 1950er bis 1980er Jahre

Ronald Funke
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Projekt thematisierte Darstellungen von Kirche und Religion im Fernsehen der Bundesrepublik. In Abgrenzung zum Begriff Säkularisierung wurden dabei Transformationsprozesse in den Blick genommen, da Religiosität im 20. Jahrhundert nur vermeintlich einen Bedeutungsverlust, tatsächlich jedoch einen Bedeutungswandel erlebt hat.

Buchcover: Von der Politisierung der Medien zur Medialisierung des Politischen? Zum Verhältnis von Medien, Öffentlichkeiten und Politik im 20. Jahrhundert.

Politik als Fiktion. Ordnungsvorstellungen und politische Images in Film und Fernsehen im deutsch-amerikanischen Vergleich 1950–2000

Christoph Classen

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Vorhaben untersuchte die Darstellung von gesellschaftsbezogenen, politischen Konflikten in fiktionalen Filmen und Fernsehbeiträgen der Bundesrepublik und der Vereinigten Staaten zwischen den fünfziger und den neunziger Jahren. Das Interesse richtete sich dabei auf den Wandel kollektiver Ordnungsvorstellungen sowie auf die sich verändernden Erwartungen gegenüber der Politik und ihrer Leistungsfähigkeit.

Datenarbeit. Eine Geschichte der IT-Dienstleistungen in der Bundesrepublik von den 1950er bis zu den 1990er Jahren

Michael Homberg

Abgeschlossenes Forschungsprojekt (Eigene Stelle, DFG)
gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Das Projekt erforschte die Ausbildung und Entwicklung von IT-Dienstleistungen in der Bundesrepublik Deutschland zwischen den 1950er und den 1990er Jahren. Aus sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive rekonstruiert es dazu die Systeme, Akteure und Formen des Wissensaustauschs im heranbrechenden digitalen Zeitalter.

Kooperationsprojekt "Visual History. Institutionen und Medien des Bildgedächtnisses"

Jürgen Danyel, Annette Vowinckel

Abgeschlossenes SAW-Projekt (2012–2015)
Kooperationsprojekt des ZZF mit dem Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, dem Herder-Institut Marburg und dem Deutschen Museum München (SAW/WGL)
 

Buchcover: Living History als Gegenstand historischen Lernens

Geschichte erleben oder Die performative Aneignung vergangener Lebenswelten in archäologischen Freilichtmuseen

Stefanie Samida
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Teil­pro­jekt der Archäo­lo­gie unter­suchte das enge Bezie­hungs­ge­flecht von Archäo­lo­gen, ‚Re-Enactors‘ und Besu­chern in archäo­lo­gi­schen Frei­licht­mu­seen und auf his­to­ri­schen Events. Ziel war es, einer­seits die Motive aller Betei­lig­ten und ande­rer­seits die Bedeu­tung der Living History-Inszenierungen zu erfor­schen. Dar­über hin­aus sollte auch das per­sön­li­che und pro­fes­sio­nelle Vor­wis­sen der Re-Enactors – also der Akteure – und ihre Bezie­hung zur aka­de­mi­schen Wis­sen­schaft ein­ge­hen­der betrach­tet wer­den. Fra­gen nach dem didak­ti­schen Kon­zept der Re-Enactors standen dabei ebenso im Zen­trum des Inter­es­ses wie der Ein­fluss ihrer Per­for­man­ces auf die museale Pra­xis und die Ausstellungskonzeption.

Die Ergebnisse des Projekts sind im Buch "Jugend – Pop – Kultur - Eine transnationale Geschichte" veröffentlicht, das 2019 erschien.

Delinquenz und Normalisierung
Von der Jugend- zur Popkultur: eine transnationale Geschichte 1953-1966

Bodo Mrozek
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Projekt analysierte die Entstehung einer internationalen Jugend- und Popkultur in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Zwei gegenläufige, aber eng mit einander verbundene Entwicklungen wurden herausgearbeitet: 1. Die Konstruktion und Kriminalisierung jugendlicher Straßenstile, Sounds und Kulturprodukte in Sozialfiguren wie „Halbstarke“, „Teddy Boys“, „blousons noirs“ oder „juvenile delinquents“ und deren Verpolizeilichung in regulativen und sozialpräventiven Maßnahmen. 2. Die durch starke kulturkonservative Widerstände von links und rechts gebremste Etablierung internationalisierter altersspezifischer Formate in Kino, Print, Funk und Fernsehen.

Buchcover: Red Metal, 2021

Heavy-Metal-Fans in typischer Montur auf Konzertreise in Erfurt (circa 1988)", Foto: BStU

Red Metal: Die Heavy-Metal-Subkultur der DDR

Nikolai Okunew

Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Die globale Revitalisierung von Heavy Metal in den 80er Jahren machte nicht an der Elbe Halt. Von den DDR-Medien meist nur abschätzig betrachtet bildeten sich im gesamten Gebiet der Republik unterschiedlich straff organisierte Gruppen, die sich in ihrer Freizeit kaum etwas anderem als dem (gemeinsamen) Musikkonsum widmeten. Nach Zählungen des MfS formierte die so entstandene Subkultur sich zur größten ihrer Art in der DDR.

Ausstellungsplakat.

»Gesichter des Prager Frühlings«
1968 in der tschechoslowakischen Fotografie

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, dem Tschechischen und Slowakischen Zentrum in Berlin und der Botschaften der Tschechischen und Slowakischen Republik in Deutschland

Im Jahr 1968 versuchten in der Tschechoslowakei die Reformer um Alexander Dubček dem Sozialismus ein „menschliches Antlitz“ zu geben und leiteten einen weitreichenden Prozess der Demokratisierung ein. Er wurde von der gesamten Gesellschaft vorangetrieben und löste überall im Ostblock Hoffnung auf Veränderung aus. Der Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrages am 21. August 1968 setzte dieser Entwicklung ein gewaltsames Ende.

Transnationale Medienbeziehungen in Europa: Internationaler Programmaustausch und kultureller Transfer als Bausteine einer europäischen Medienkultur

Christoph Classen, Annette Vowinckel

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Seit es elektronische Medien gibt, hat ihr grenzüberschreitender Charakter große Faszination aber auch Ängste ausgelöst. Dementsprechend stark waren im 20. Jahrhundert die politischen Versuche, das eigene Territorium nach Möglichkeit gegen Einflüsse von außen zu immunisieren und die Medien für die Integration meist national definierter Gemeinschaften in den Dienst zu nehmen. Das Interesse gilt diesem Spannungsverhältnis zwischen der inhärenten Transnationalität moderner Massenmedien einerseits und den Bemühungen um Identitätsstiftung und politische Einhegung andererseits.

Feeding Anxiety: German Food Independence in the Age of Empire

Carolyn Taratko

Completed research project (publication forthcoming)

Feeding Anxiety, a book-length study that expands upon my dissertation, traces the ideas and politics of food security through Germany’s late nineteenth and twentieth-century colonial and global entanglements.

Buchcover: »Besorgt mal Filme!« Der internationale Programmhandel des DDR-Fernsehens

Zwischen Adaption und Abwehr
Der internationale Programmhandel im Fernsehen der DDR

Richard Oehmig
Abgeschossenes Dissertationsprojekt

Das Projekt verfolgte das Ziel, den internationalen Fernsehprogrammhandel am Beispiel des DDR-Fernsehens aus medien- und kulturhistorischer Perspektive zu untersuchen. Im Blickpunkt der Betrachtung standen dabei die erkenntnisleitende Zentralfrage: Welche Effekte hatte der internationale Programmhandel auf das nationale Gesamtprogramm des DDR-Fernsehens und welche Rückkopplungsprozesse lassen sich daraus auf die kulturpolitische und ökonomische Ebene ableiten?

Ausstellungsplakat

Alltag Einheit - Portrait einer Übergangsgesellschaft

Judith Berthold, Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und s Deutschen Historischen Museums

Der Alltag der Vereinigung und die Erfahrungen der Menschen standen im Mittelpunkt der Ausstellung „Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft“. Sie thematisierte den in seiner Dimension historisch einmaligen Wandel des gesamten politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gefüges der Gesellschaft in der früheren DDR ebenso wie die damit einhergehende Veränderung der alten Bundesrepublik. Vom Wandel der Sprache über die dramatischen Veränderungen der Arbeitswelt, vom Konsum über die wechselseitige Wahrnehmung von Ost- und Westdeutschen bis hin zum kulturellen Aufbruch nach dem Mauerfall lieferte die Ausstellung Einblicke in die Alltags-, Kultur- und Erfahrungswelt der deutsch-deutschen Übergangsgesellschaft in der ersten Hälfte der 1990er Jahre. Die Ausstellung war ein Kooperationsprojekt mit dem Deutschen...

Ausgestrahlt. Die 'Tschernobyl'-Debatte in der bundesdeutschen und französischen Medienöffentlichkeit
© Katrin Jordan

Ausgestrahlt
Die ‚Tschernobyl‘-Debatte in der bundesdeutschen und französischen Medienöffentlichkeit

Katrin Jordan
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Dissertationsprojekt untersuchte vergleichend die ‚Tschernobyl‘-Debatten in der Bundesrepublik und Frankreich. Es analysierte, wie in der Presse und im Fernsehen ‚Tschernobyl‘ in Wort und Bild vermittelt wurde und welche Informationen sowie Deutungen des ‚unsichtbaren‘ Ereignisses weite Verbreitung fanden. Zudem wurden auch die Akteure der Debatte, die in der Medienöffentlichkeit auftraten, in den Blick genommen.

Die Tödliche Doris, 1983. Foto: Wolfgang Müller, Kirlianfoto1, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Eiszeit. Der „Kälte-Einbruch“ in der deutschen (Pop-)Musik seit dem Ende der siebziger Jahre

Florian Völker

Abgeschlossenes Assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Promotionsvorhaben analysierte die „Kälte-Welle“ in der deutschen Musik am Ende der 1970er Jahre, ihre Rezeption und historischen Bezüge. In einem zweiten Schritt erforschte es die daraus folgenden Erscheinungsformen „kalter“ Musik in Deutschland bis heute. Dabei wurde nach Strategien, Codes und Motiven der Entemotionalisierung, der Entmenschlichung, der Disharmonie sowie der Scheinaffirmation mit der als bedrohlich empfundenen Welt gesucht. Als Quellen dienten neben den Erzeugnissen der Künstler selbst vor allem Musikzeitschriften und poptheoretische Beiträge beteiligter Akteure.

Ausstellungsplakat

Waldsiedlung Wandlitz - Eine Landschaft der Macht

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Gemeinde Wandlitz

Die zu Bernau gehörende Waldsiedlung Wandlitz gilt nach wie vor in Ost und West als ein Symbol für den Politik- und Lebensstil der SED-Machtelite, für deren Privilegien und zunehmende Abschottung von der Lebensrealität der DDR-Bevölkerung. Die Ausstellung im BARNIM PANORAM in Wandlitz zeigte vom 13. Mai bis zum  9. November 2016 einen historisch-kritischen Überblick über die Geschichte der 1958 errichteten und bis 1990 genutzten Wohnsiedlung der SED-Spitzenfunktionäre.

»Die Pankower Tafelrunde«
Das "Städtchen" als Wohnsitz von DDR-Politikern

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt

Plakat der Konferenz "Zeitgeschichte der Informationsgesellschaft" (11. bis 13.10.2012 in Potsdam).

Computerisierung der Arbeitswelt: Utopien - Diskurse - Praxen

Annette Schuhmann

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Projekt untersuchte vergangene Zukunftsvisionen im Bereich der Erwerbsarbeit. Die Szenarien der 1970er- und 1980er-Jahre reichten  von der „frohen Botschaft des Tertiären“ über die strategischen Perspektiven, die an die wissenschaftlich-technische Revolution geknüpft wurden, bis hin zum Problem der Arbeitsmigration und das daran gekoppelte Bild menschenleerer Landstriche inmitten Europas.

Buchcover, Deutungskämpfe - die "zweite Geschichte" des Nationalsozialismus (2023)

Deutungskämpfe. Die „zweite Geschichte“ des Nationalsozialismus in BRD und DDR

Michael Homberg

Abgeschlossenes Forschungsprojekt
Publikationsprojekt

(2021-2023)

Das Forschungsvorhaben setzte sich zum Ziel, die „Deutungskämpfe“ um die national­sozialistische Vergangenheit zu untersuchen. Dazu sollten die Narrative und Diskurse, Medien und Praktiken, Akteure und Institutionen der geschichtskulturellen Auseinandersetzung sowohl im geteilten als auch im wiedervereinigten Deutschland in den Blick rücken.

Modell von Ost-Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Foto: Hanno Hochmuth

Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt

Jürgen Danyel, Hanno Hochmuth

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt im Stadtmuseum Berlin

Das ZZF Potsdam und die Stiftung Stadtmuseum Berlin gestalteten eine gemeinsame Sonderausstellung zu Ost-Berlin. Die Ausstellung wurde vom 11. Mai bis 9. November 2019 im Ephraim-Palais im Berliner Nikolaiviertel gezeigt und bot neue Perspektiven auf die einstige Metropole. Im Mittelpunkt der Ausstellung standen die sozialen und kulturellen Dimensionen des urbanen Lebens in Ost-Berlin.

Buchcover: Grenzenlose Unterhaltung. Radio Luxemburg in der Bundesrepublik 1957-1980 | Erschienen in der ZZF-Buchreihe "Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert" (Bd. 12, 2021).

Radio Télévision Luxembourg (RTL) als transnationaler Programmanbieter (1955–1980)

Katja Berg
Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Anhand des luxemburgischen Programmanbieters RTL wurde vergleichend der Beitrag dieses kommerziellen Unternehmens zum Wandel der Medienkulturen in der Bundesrepublik und in Frankreich untersucht. Das Projekt nahm den sozial- und kulturgeschichtlich prägenden Übergang von der Mangelgesellschaft zur Konsumgesellschaft in den Blick, den beide Gesellschaften in dieser Zeit erfahren haben.

Cover einer späteren Ausgabe der Frankfurter Hefte. Bild: dontworry, Frankfurter-Hefte-12-1979-b, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Die politisch-kulturellen Zeitschriften in Deutschland 1945 bis 1955. Ein Ost-West-Vergleich

Fabian Kuhn
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Dissertationsprojekt verglich die wichtigsten politisch-kulturellen Zeitschriften in Ost- und Westdeutschland im Kontext der sich verändernden politischen Verhältnisse zwischen 1945 und 1955. Ihre noch heute vorhandene Bekanntheit verdanken Organe wie die Wandlung, der Ruf, die Frankfurter Hefte und der Aufbau einem kurzen historischen Moment, in dem die Zeitschriften als ein wichtiges Leitmedium die aktuellen politischen Fragen thematisierten und Debatten initiierten.

Schreiben Nr. 3119 des Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der USSR N. Chruščev an den stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der UdSSR V. Molotov über die Zuteilung von Kunst- und Kulturgütern an die USSR als Reparationsleitungen aus Deutschland, 27.08.1945. CDAVO, f. 2, op. 7, spr. 1937, Bl. 27

Digitale Datenbank. Veröffentlichung des Quellenkorpus aus dem trinationalen Forschungsprojekt „Konfiskationen und Transfer von Kulturgut aus Ostdeutschland in die Sowjetunion, 1944–1948“

Abgeschlossenes Datenbank-Projekt
Projektleiterin: Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast (Europa-Universität Viadrina)
Projektbeteiligte am ZZF: PD Dr. Annette Vowinckel, Lieven Ebeling
Gefördert im Rahmen des Programms „Trinationale Partnerschaften“ der VolkswagenStiftung

Das Ziel des Folgeprojekts war es, die gesammelten Forschungsdaten in eine valide und öffentlich zugängliche Datenbank, die langfristig am ZZF gehostet wird, einzuspeichern und sie der Forschung zur Verfügung zu stellen.

Porträt eines Jugendlichen aus der Erziehungsanstalt Aszód (Ungarn). Quelle: Privatarchiv Tamás Urbán.

Verhandelte Bilder
Bildpolitik und Bildkontrolle in Ungarn zwischen 1963 und 1989

Eszter Kiss
Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Im Mittelpunkt des Dissertationsprojekts stand die Fotografie während der Kádár-Ära. Relevant waren die Jahre nach der Konsolidierung des Systems in Ungarn ab Mitte der 1960er-Jahre, als sich die neuen Strukturen allmählich auch im Umgang mit der Fotografie verfestigten.

Buchcover: Avantgarde der Computernutzung. Hackerkulturen der Bundesrepublik und der DDR | Erschienen in der ZZF-Buchreihe "Geschichte der Gegenwart" (Bd. 24, 2021).

Sub- und Gegenkulturen der Computernutzung seit den 1970er Jahren

Julia Erdogan
Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Das Projekt untersuchte die kulturellen Praktiken von Hackern und ihren Einfluss auf die Computernutzung zwischen den späten 1970er und den frühen 1990er Jahren. Für die beiden deutschen Teilstaaten sollte geklärt werden, welche Rolle die Hacker in der Ausformung moderner Gesellschaften einnehmen und wie sie im Kontext von Konsumgesellschaft und sozialen Bewegungen zu verorten sind.

Heftcover

Paarbeziehungen in Deutschland nach 1945

Michael Homberg

Abgeschlossenes Forschungsprojekt (zus. m. Christopher Neumaier, ZZF Potsdam)
Tagungs- und Publikationsvorhaben
(2020-2023)

Das Projekt ging der Frage nach, wie revolutionär die bereits zeitgenössisch konstatierte Verwandlung des Beziehungslebens gewesen ist, indem es die Beziehungsdynamiken und das Intimleben verheirateter und unverheirateter Paare und Singles in Ost- und Westdeutschland aus kultur-, sozial- und gesellschaftshistorischer Perspektive in den Fokus rückte.

Metallbaukasten, VEB Injecta Steinach/Thür, Mitte 1960er Jahre, Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR. Foto: Andreas Ludwig

Zeitgeschichte der Dinge

Andreas Ludwig

Abgeschlossenes Forschungsprojekt
Gefördert von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderinitiative "Forschung in Museen"

Die materielle Alltagskultur der DDR weist eine auffallend große Zahl von Objekten auf, die in direktem Bezug zur DDR als Staat und ihrem politischen System stehen. Im Projekt wurde der Frage nachgegangen, inwieweit diese Artefakte als „DDR-Dinge“ erkennbar sind und worin diese Erkennbarkeit liegt.

Riss im Bild. Die Auseinandersetzungen über Kunst und Künstler*innen aus der DDR im Prozess der deutschen Vereinigung

Anja Tack

Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Nach dem politischen Umbruch in der DDR entzündete sich an der Frage nach Wert und Zukunft der Kunst aus der DDR eine hitzige Debatte. Sind die Werke Kunst oder lediglich historisches Objekt? Welcher Maßstab ist angemessen, um die Kunst aus der DDR zu bewerten? Die Arbeit ging den Konfliktlinien in dieser Auseinandersetzung nach, fraget nach den Motiven der Akteure und versuchte, vor der Folie der „Vereinigungskrise“ (Kocka) diesen sogenannten Bilderstreit in Deutschland als Teil der deutschen Vereinigung zu historisieren.

Helen Wolff (1906-1994) - Verlegerin und Virtuosin der Vermittlung
Eine biographische Studie zur Verlagsgeschichte des 20. Jahrhunderts in geschlechterhistorischer und transnationaler Perspektive

Marion Detjen
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Projekt widmete sich der bislang weitgehend vernachlässigten geschlechtergeschichtlichen Dimension der Buchverlagsgeschichte in Form einer biographischen Fallstudie, zu einer Verleger-Figur, die eine Schlüsselstellung in den europäisch-transatlantischen literarischen Netzwerken inne hatte: Helen Wolff (1906-1994).

Buchcover

Digitale Unabhängigkeit. Indiens Weg ins Computerzeitalter – eine internationale Geschichte

Michael Homberg

Abgeschlossenes Forschungsprojekt (Habilitation)
gefördert von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Max Weber Stiftung (2018-2021)

In den 1950er Jahren kamen die ersten elektronischen Computer nach Indien. Inzwischen stehen indische Programmierer für die Verflechtungen einer globalisierten Welt. Das Buch untersucht die lange, wechselvolle Geschichte des indischen Wegs ins digitale Zeitalter. Es zeigt, wie sehr das Aufkommen digitaler Expertise in Indien zugleich Ergebnis nationaler Anstrengungen und internationaler Kooperationen war.

Abgeschlossene Projekte

Forschung

Projekte

Ernährungspyramide. Grafik: Targan, Ernährungs Pyramide, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Ernährungsregimes

Thomas Werneke
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Projekt fragte nach den semantischen Brüchen und Kontinuitäten quer zu den Regimewechseln in Deutschland. Konsum wird im Projekt als der Verbrauch von Nahrung und Genussmitteln (insbesondere Alkohol und Tabak) sowie von „functional food“ (z. B. Eiweißdrinks) verstanden. Als Quellen dienen hauptsächlich Publikationen staatlicher Akteure sowie Experten im Bereich der Lebensmittelchemie, Ernährungswissenschaft und Gesundheitspflege.

Rote Kapelle - Ein Portät der Widerstandsgruppe in Fotografien und Selbstzeugnissen

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Buchcover: Agenten der Bilder. Fotografisches Handeln im 20. Jahrhundert

Agenten der Bilder
Fotografisches Handeln im 20. Jahrhundert

Annette Vowinckel

Abgeschlossenes Buchprojekt

Annette Vowinckel beschreibt die an der Bildproduktion beteiligten Berufsgruppen der Fotojournalisten und Bildredakteure als »Agenten der Bilder«. Sie zeigt, wie im vergangenen Jahrhundert Fotografien im öffentlichen Raum als Argumente eingesetzt wurden, welche unterschiedlichen Verwendungen Fotografie in der freien Presse, in staatlichen Organisationen, in Armeen und im politischen Diskurs fanden.

68/69
Kunst.Zeit.Geschichte. Vom Frühling der Utopien bis zum Fall der Mauer

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Kooperationsprojekt

Abgeschlossenes Kooperationsprojekt mit dem Archa Theater Prag, Kampnagel Hamburg, Sophiensaele Berlin, Stanica Zilina und dem Zentrum für experimentelles Theater/Theater Die Gans an der Schnur Brünn

Cover der Publikation "Welle der Konsumgesellschaft?".

Welle der Konsumgesellschaft?
RTL in Frankreich 1945-1975

Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Radio in Frankreich zum Leitmedium. Auch nach der Durchsetzung des Fernsehens in den 1960er Jahren blieb es wichtige Informationsquelle und Alltagsbegleiter. Dabei waren, so die Arbeitshypothese, der Wandel des Hörfunks und die Entwicklung der Konsumgesellschaft eng miteinander verflochtene Prozesse. Ziel des Dissertationsprojekts war es, dieses vielschichtige Wechselverhältnis am Beispiel des privatkommerziellen Radiosenders Radio Luxembourg (RTL) zu analysieren.

Kirchturm und Fernsehturm. Foto: Beko, St. Mary's Church and TV Tower in Berlin, CC BY-SA 4.0

Bilder des Glaubens. Das Fernsehen und der Wandel des Religiösen in der bundesdeutschen Öffentlichkeit der 1950er bis 1980er Jahre

Ronald Funke
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Projekt thematisierte Darstellungen von Kirche und Religion im Fernsehen der Bundesrepublik. In Abgrenzung zum Begriff Säkularisierung wurden dabei Transformationsprozesse in den Blick genommen, da Religiosität im 20. Jahrhundert nur vermeintlich einen Bedeutungsverlust, tatsächlich jedoch einen Bedeutungswandel erlebt hat.

Buchcover: Von der Politisierung der Medien zur Medialisierung des Politischen? Zum Verhältnis von Medien, Öffentlichkeiten und Politik im 20. Jahrhundert.

Politik als Fiktion. Ordnungsvorstellungen und politische Images in Film und Fernsehen im deutsch-amerikanischen Vergleich 1950–2000

Christoph Classen

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Vorhaben untersuchte die Darstellung von gesellschaftsbezogenen, politischen Konflikten in fiktionalen Filmen und Fernsehbeiträgen der Bundesrepublik und der Vereinigten Staaten zwischen den fünfziger und den neunziger Jahren. Das Interesse richtete sich dabei auf den Wandel kollektiver Ordnungsvorstellungen sowie auf die sich verändernden Erwartungen gegenüber der Politik und ihrer Leistungsfähigkeit.

Datenarbeit. Eine Geschichte der IT-Dienstleistungen in der Bundesrepublik von den 1950er bis zu den 1990er Jahren

Michael Homberg

Abgeschlossenes Forschungsprojekt (Eigene Stelle, DFG)
gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Das Projekt erforschte die Ausbildung und Entwicklung von IT-Dienstleistungen in der Bundesrepublik Deutschland zwischen den 1950er und den 1990er Jahren. Aus sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive rekonstruiert es dazu die Systeme, Akteure und Formen des Wissensaustauschs im heranbrechenden digitalen Zeitalter.

Kooperationsprojekt "Visual History. Institutionen und Medien des Bildgedächtnisses"

Jürgen Danyel, Annette Vowinckel

Abgeschlossenes SAW-Projekt (2012–2015)
Kooperationsprojekt des ZZF mit dem Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig, dem Herder-Institut Marburg und dem Deutschen Museum München (SAW/WGL)
 

Buchcover: Living History als Gegenstand historischen Lernens

Geschichte erleben oder Die performative Aneignung vergangener Lebenswelten in archäologischen Freilichtmuseen

Stefanie Samida
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Teil­pro­jekt der Archäo­lo­gie unter­suchte das enge Bezie­hungs­ge­flecht von Archäo­lo­gen, ‚Re-Enactors‘ und Besu­chern in archäo­lo­gi­schen Frei­licht­mu­seen und auf his­to­ri­schen Events. Ziel war es, einer­seits die Motive aller Betei­lig­ten und ande­rer­seits die Bedeu­tung der Living History-Inszenierungen zu erfor­schen. Dar­über hin­aus sollte auch das per­sön­li­che und pro­fes­sio­nelle Vor­wis­sen der Re-Enactors – also der Akteure – und ihre Bezie­hung zur aka­de­mi­schen Wis­sen­schaft ein­ge­hen­der betrach­tet wer­den. Fra­gen nach dem didak­ti­schen Kon­zept der Re-Enactors standen dabei ebenso im Zen­trum des Inter­es­ses wie der Ein­fluss ihrer Per­for­man­ces auf die museale Pra­xis und die Ausstellungskonzeption.

Die Ergebnisse des Projekts sind im Buch "Jugend – Pop – Kultur - Eine transnationale Geschichte" veröffentlicht, das 2019 erschien.

Delinquenz und Normalisierung
Von der Jugend- zur Popkultur: eine transnationale Geschichte 1953-1966

Bodo Mrozek
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Projekt analysierte die Entstehung einer internationalen Jugend- und Popkultur in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Zwei gegenläufige, aber eng mit einander verbundene Entwicklungen wurden herausgearbeitet: 1. Die Konstruktion und Kriminalisierung jugendlicher Straßenstile, Sounds und Kulturprodukte in Sozialfiguren wie „Halbstarke“, „Teddy Boys“, „blousons noirs“ oder „juvenile delinquents“ und deren Verpolizeilichung in regulativen und sozialpräventiven Maßnahmen. 2. Die durch starke kulturkonservative Widerstände von links und rechts gebremste Etablierung internationalisierter altersspezifischer Formate in Kino, Print, Funk und Fernsehen.

Buchcover: Red Metal, 2021

Heavy-Metal-Fans in typischer Montur auf Konzertreise in Erfurt (circa 1988)", Foto: BStU

Red Metal: Die Heavy-Metal-Subkultur der DDR

Nikolai Okunew

Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Die globale Revitalisierung von Heavy Metal in den 80er Jahren machte nicht an der Elbe Halt. Von den DDR-Medien meist nur abschätzig betrachtet bildeten sich im gesamten Gebiet der Republik unterschiedlich straff organisierte Gruppen, die sich in ihrer Freizeit kaum etwas anderem als dem (gemeinsamen) Musikkonsum widmeten. Nach Zählungen des MfS formierte die so entstandene Subkultur sich zur größten ihrer Art in der DDR.

Ausstellungsplakat.

»Gesichter des Prager Frühlings«
1968 in der tschechoslowakischen Fotografie

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, dem Tschechischen und Slowakischen Zentrum in Berlin und der Botschaften der Tschechischen und Slowakischen Republik in Deutschland

Im Jahr 1968 versuchten in der Tschechoslowakei die Reformer um Alexander Dubček dem Sozialismus ein „menschliches Antlitz“ zu geben und leiteten einen weitreichenden Prozess der Demokratisierung ein. Er wurde von der gesamten Gesellschaft vorangetrieben und löste überall im Ostblock Hoffnung auf Veränderung aus. Der Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrages am 21. August 1968 setzte dieser Entwicklung ein gewaltsames Ende.

Transnationale Medienbeziehungen in Europa: Internationaler Programmaustausch und kultureller Transfer als Bausteine einer europäischen Medienkultur

Christoph Classen, Annette Vowinckel

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Seit es elektronische Medien gibt, hat ihr grenzüberschreitender Charakter große Faszination aber auch Ängste ausgelöst. Dementsprechend stark waren im 20. Jahrhundert die politischen Versuche, das eigene Territorium nach Möglichkeit gegen Einflüsse von außen zu immunisieren und die Medien für die Integration meist national definierter Gemeinschaften in den Dienst zu nehmen. Das Interesse gilt diesem Spannungsverhältnis zwischen der inhärenten Transnationalität moderner Massenmedien einerseits und den Bemühungen um Identitätsstiftung und politische Einhegung andererseits.

Feeding Anxiety: German Food Independence in the Age of Empire

Carolyn Taratko

Completed research project (publication forthcoming)

Feeding Anxiety, a book-length study that expands upon my dissertation, traces the ideas and politics of food security through Germany’s late nineteenth and twentieth-century colonial and global entanglements.

Buchcover: »Besorgt mal Filme!« Der internationale Programmhandel des DDR-Fernsehens

Zwischen Adaption und Abwehr
Der internationale Programmhandel im Fernsehen der DDR

Richard Oehmig
Abgeschossenes Dissertationsprojekt

Das Projekt verfolgte das Ziel, den internationalen Fernsehprogrammhandel am Beispiel des DDR-Fernsehens aus medien- und kulturhistorischer Perspektive zu untersuchen. Im Blickpunkt der Betrachtung standen dabei die erkenntnisleitende Zentralfrage: Welche Effekte hatte der internationale Programmhandel auf das nationale Gesamtprogramm des DDR-Fernsehens und welche Rückkopplungsprozesse lassen sich daraus auf die kulturpolitische und ökonomische Ebene ableiten?

Ausstellungsplakat

Alltag Einheit - Portrait einer Übergangsgesellschaft

Judith Berthold, Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und s Deutschen Historischen Museums

Der Alltag der Vereinigung und die Erfahrungen der Menschen standen im Mittelpunkt der Ausstellung „Alltag Einheit. Porträt einer Übergangsgesellschaft“. Sie thematisierte den in seiner Dimension historisch einmaligen Wandel des gesamten politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gefüges der Gesellschaft in der früheren DDR ebenso wie die damit einhergehende Veränderung der alten Bundesrepublik. Vom Wandel der Sprache über die dramatischen Veränderungen der Arbeitswelt, vom Konsum über die wechselseitige Wahrnehmung von Ost- und Westdeutschen bis hin zum kulturellen Aufbruch nach dem Mauerfall lieferte die Ausstellung Einblicke in die Alltags-, Kultur- und Erfahrungswelt der deutsch-deutschen Übergangsgesellschaft in der ersten Hälfte der 1990er Jahre. Die Ausstellung war ein Kooperationsprojekt mit dem Deutschen...

Ausgestrahlt. Die 'Tschernobyl'-Debatte in der bundesdeutschen und französischen Medienöffentlichkeit
© Katrin Jordan

Ausgestrahlt
Die ‚Tschernobyl‘-Debatte in der bundesdeutschen und französischen Medienöffentlichkeit

Katrin Jordan
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Dissertationsprojekt untersuchte vergleichend die ‚Tschernobyl‘-Debatten in der Bundesrepublik und Frankreich. Es analysierte, wie in der Presse und im Fernsehen ‚Tschernobyl‘ in Wort und Bild vermittelt wurde und welche Informationen sowie Deutungen des ‚unsichtbaren‘ Ereignisses weite Verbreitung fanden. Zudem wurden auch die Akteure der Debatte, die in der Medienöffentlichkeit auftraten, in den Blick genommen.

Die Tödliche Doris, 1983. Foto: Wolfgang Müller, Kirlianfoto1, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Eiszeit. Der „Kälte-Einbruch“ in der deutschen (Pop-)Musik seit dem Ende der siebziger Jahre

Florian Völker

Abgeschlossenes Assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Promotionsvorhaben analysierte die „Kälte-Welle“ in der deutschen Musik am Ende der 1970er Jahre, ihre Rezeption und historischen Bezüge. In einem zweiten Schritt erforschte es die daraus folgenden Erscheinungsformen „kalter“ Musik in Deutschland bis heute. Dabei wurde nach Strategien, Codes und Motiven der Entemotionalisierung, der Entmenschlichung, der Disharmonie sowie der Scheinaffirmation mit der als bedrohlich empfundenen Welt gesucht. Als Quellen dienten neben den Erzeugnissen der Künstler selbst vor allem Musikzeitschriften und poptheoretische Beiträge beteiligter Akteure.

Ausstellungsplakat

Waldsiedlung Wandlitz - Eine Landschaft der Macht

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Gemeinde Wandlitz

Die zu Bernau gehörende Waldsiedlung Wandlitz gilt nach wie vor in Ost und West als ein Symbol für den Politik- und Lebensstil der SED-Machtelite, für deren Privilegien und zunehmende Abschottung von der Lebensrealität der DDR-Bevölkerung. Die Ausstellung im BARNIM PANORAM in Wandlitz zeigte vom 13. Mai bis zum  9. November 2016 einen historisch-kritischen Überblick über die Geschichte der 1958 errichteten und bis 1990 genutzten Wohnsiedlung der SED-Spitzenfunktionäre.

»Die Pankower Tafelrunde«
Das "Städtchen" als Wohnsitz von DDR-Politikern

Jürgen Danyel

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt

Plakat der Konferenz "Zeitgeschichte der Informationsgesellschaft" (11. bis 13.10.2012 in Potsdam).

Computerisierung der Arbeitswelt: Utopien - Diskurse - Praxen

Annette Schuhmann

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Projekt untersuchte vergangene Zukunftsvisionen im Bereich der Erwerbsarbeit. Die Szenarien der 1970er- und 1980er-Jahre reichten  von der „frohen Botschaft des Tertiären“ über die strategischen Perspektiven, die an die wissenschaftlich-technische Revolution geknüpft wurden, bis hin zum Problem der Arbeitsmigration und das daran gekoppelte Bild menschenleerer Landstriche inmitten Europas.

Buchcover, Deutungskämpfe - die "zweite Geschichte" des Nationalsozialismus (2023)

Deutungskämpfe. Die „zweite Geschichte“ des Nationalsozialismus in BRD und DDR

Michael Homberg

Abgeschlossenes Forschungsprojekt
Publikationsprojekt

(2021-2023)

Das Forschungsvorhaben setzte sich zum Ziel, die „Deutungskämpfe“ um die national­sozialistische Vergangenheit zu untersuchen. Dazu sollten die Narrative und Diskurse, Medien und Praktiken, Akteure und Institutionen der geschichtskulturellen Auseinandersetzung sowohl im geteilten als auch im wiedervereinigten Deutschland in den Blick rücken.

Modell von Ost-Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Foto: Hanno Hochmuth

Ost-Berlin. Die halbe Hauptstadt

Jürgen Danyel, Hanno Hochmuth

Abgeschlossenes Ausstellungsprojekt im Stadtmuseum Berlin

Das ZZF Potsdam und die Stiftung Stadtmuseum Berlin gestalteten eine gemeinsame Sonderausstellung zu Ost-Berlin. Die Ausstellung wurde vom 11. Mai bis 9. November 2019 im Ephraim-Palais im Berliner Nikolaiviertel gezeigt und bot neue Perspektiven auf die einstige Metropole. Im Mittelpunkt der Ausstellung standen die sozialen und kulturellen Dimensionen des urbanen Lebens in Ost-Berlin.

Buchcover: Grenzenlose Unterhaltung. Radio Luxemburg in der Bundesrepublik 1957-1980 | Erschienen in der ZZF-Buchreihe "Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert" (Bd. 12, 2021).

Radio Télévision Luxembourg (RTL) als transnationaler Programmanbieter (1955–1980)

Katja Berg
Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Anhand des luxemburgischen Programmanbieters RTL wurde vergleichend der Beitrag dieses kommerziellen Unternehmens zum Wandel der Medienkulturen in der Bundesrepublik und in Frankreich untersucht. Das Projekt nahm den sozial- und kulturgeschichtlich prägenden Übergang von der Mangelgesellschaft zur Konsumgesellschaft in den Blick, den beide Gesellschaften in dieser Zeit erfahren haben.

Cover einer späteren Ausgabe der Frankfurter Hefte. Bild: dontworry, Frankfurter-Hefte-12-1979-b, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Die politisch-kulturellen Zeitschriften in Deutschland 1945 bis 1955. Ein Ost-West-Vergleich

Fabian Kuhn
Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Das Dissertationsprojekt verglich die wichtigsten politisch-kulturellen Zeitschriften in Ost- und Westdeutschland im Kontext der sich verändernden politischen Verhältnisse zwischen 1945 und 1955. Ihre noch heute vorhandene Bekanntheit verdanken Organe wie die Wandlung, der Ruf, die Frankfurter Hefte und der Aufbau einem kurzen historischen Moment, in dem die Zeitschriften als ein wichtiges Leitmedium die aktuellen politischen Fragen thematisierten und Debatten initiierten.

Schreiben Nr. 3119 des Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der USSR N. Chruščev an den stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der UdSSR V. Molotov über die Zuteilung von Kunst- und Kulturgütern an die USSR als Reparationsleitungen aus Deutschland, 27.08.1945. CDAVO, f. 2, op. 7, spr. 1937, Bl. 27

Digitale Datenbank. Veröffentlichung des Quellenkorpus aus dem trinationalen Forschungsprojekt „Konfiskationen und Transfer von Kulturgut aus Ostdeutschland in die Sowjetunion, 1944–1948“

Abgeschlossenes Datenbank-Projekt
Projektleiterin: Prof. Dr. Dagmara Jajeśniak-Quast (Europa-Universität Viadrina)
Projektbeteiligte am ZZF: PD Dr. Annette Vowinckel, Lieven Ebeling
Gefördert im Rahmen des Programms „Trinationale Partnerschaften“ der VolkswagenStiftung

Das Ziel des Folgeprojekts war es, die gesammelten Forschungsdaten in eine valide und öffentlich zugängliche Datenbank, die langfristig am ZZF gehostet wird, einzuspeichern und sie der Forschung zur Verfügung zu stellen.

Porträt eines Jugendlichen aus der Erziehungsanstalt Aszód (Ungarn). Quelle: Privatarchiv Tamás Urbán.

Verhandelte Bilder
Bildpolitik und Bildkontrolle in Ungarn zwischen 1963 und 1989

Eszter Kiss
Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Im Mittelpunkt des Dissertationsprojekts stand die Fotografie während der Kádár-Ära. Relevant waren die Jahre nach der Konsolidierung des Systems in Ungarn ab Mitte der 1960er-Jahre, als sich die neuen Strukturen allmählich auch im Umgang mit der Fotografie verfestigten.

Buchcover: Avantgarde der Computernutzung. Hackerkulturen der Bundesrepublik und der DDR | Erschienen in der ZZF-Buchreihe "Geschichte der Gegenwart" (Bd. 24, 2021).

Sub- und Gegenkulturen der Computernutzung seit den 1970er Jahren

Julia Erdogan
Abgeschlossenes Dissertationsprojekt

Das Projekt untersuchte die kulturellen Praktiken von Hackern und ihren Einfluss auf die Computernutzung zwischen den späten 1970er und den frühen 1990er Jahren. Für die beiden deutschen Teilstaaten sollte geklärt werden, welche Rolle die Hacker in der Ausformung moderner Gesellschaften einnehmen und wie sie im Kontext von Konsumgesellschaft und sozialen Bewegungen zu verorten sind.

Heftcover

Paarbeziehungen in Deutschland nach 1945

Michael Homberg

Abgeschlossenes Forschungsprojekt (zus. m. Christopher Neumaier, ZZF Potsdam)
Tagungs- und Publikationsvorhaben
(2020-2023)

Das Projekt ging der Frage nach, wie revolutionär die bereits zeitgenössisch konstatierte Verwandlung des Beziehungslebens gewesen ist, indem es die Beziehungsdynamiken und das Intimleben verheirateter und unverheirateter Paare und Singles in Ost- und Westdeutschland aus kultur-, sozial- und gesellschaftshistorischer Perspektive in den Fokus rückte.

Metallbaukasten, VEB Injecta Steinach/Thür, Mitte 1960er Jahre, Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR. Foto: Andreas Ludwig

Zeitgeschichte der Dinge

Andreas Ludwig

Abgeschlossenes Forschungsprojekt
Gefördert von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderinitiative "Forschung in Museen"

Die materielle Alltagskultur der DDR weist eine auffallend große Zahl von Objekten auf, die in direktem Bezug zur DDR als Staat und ihrem politischen System stehen. Im Projekt wurde der Frage nachgegangen, inwieweit diese Artefakte als „DDR-Dinge“ erkennbar sind und worin diese Erkennbarkeit liegt.

Riss im Bild. Die Auseinandersetzungen über Kunst und Künstler*innen aus der DDR im Prozess der deutschen Vereinigung

Anja Tack

Abgeschlossenes assoziiertes Dissertationsprojekt

Nach dem politischen Umbruch in der DDR entzündete sich an der Frage nach Wert und Zukunft der Kunst aus der DDR eine hitzige Debatte. Sind die Werke Kunst oder lediglich historisches Objekt? Welcher Maßstab ist angemessen, um die Kunst aus der DDR zu bewerten? Die Arbeit ging den Konfliktlinien in dieser Auseinandersetzung nach, fraget nach den Motiven der Akteure und versuchte, vor der Folie der „Vereinigungskrise“ (Kocka) diesen sogenannten Bilderstreit in Deutschland als Teil der deutschen Vereinigung zu historisieren.

Helen Wolff (1906-1994) - Verlegerin und Virtuosin der Vermittlung
Eine biographische Studie zur Verlagsgeschichte des 20. Jahrhunderts in geschlechterhistorischer und transnationaler Perspektive

Marion Detjen
Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Das Projekt widmete sich der bislang weitgehend vernachlässigten geschlechtergeschichtlichen Dimension der Buchverlagsgeschichte in Form einer biographischen Fallstudie, zu einer Verleger-Figur, die eine Schlüsselstellung in den europäisch-transatlantischen literarischen Netzwerken inne hatte: Helen Wolff (1906-1994).

Buchcover

Digitale Unabhängigkeit. Indiens Weg ins Computerzeitalter – eine internationale Geschichte

Michael Homberg

Abgeschlossenes Forschungsprojekt (Habilitation)
gefördert von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Max Weber Stiftung (2018-2021)

In den 1950er Jahren kamen die ersten elektronischen Computer nach Indien. Inzwischen stehen indische Programmierer für die Verflechtungen einer globalisierten Welt. Das Buch untersucht die lange, wechselvolle Geschichte des indischen Wegs ins digitale Zeitalter. Es zeigt, wie sehr das Aufkommen digitaler Expertise in Indien zugleich Ergebnis nationaler Anstrengungen und internationaler Kooperationen war.